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Eine schrill, fröhlich wirkende Gestalt trat plötzlich aus der Deckung hervor ein wenig Unverschämt wie der Handlanger von Diamond fand doch diese hielt ihren Gefährten mit einer einfachen Gestik in Schach. Musternd wanderten ihre Augen an Juri herab. Es war letzten Endes immer der gleiche Fall. Geht es um Geld kommen die Ratten aus ihren Löchern.
Diamond sah Juri direkt in ihre Augen und kam gleich zum Punkt. "Die Belohnung liegt bei 5000 Dollar, die Hälfte, wenn sich die Infos als dienlich erweisen, den Rest nach Erfolg des Auftrages".
Ihre Augen ruhten nach wie vor auf denen von Juris, das Mädchen wirkte fröhlich. Vielleicht könnte man die Kleine für spätere Dienste gebrauchen. Diamond streckte sich.
"Ich suche nach einem Waffenmeister.. der hier in den Tiefen der Slums leben und arbeiten soll.. seine Arbeit ist Gerüchten zu folgen brillant und Waffen müssen mit der Zeit nachjustiert werden, warum dann nicht an den Besten der Besten sich wenden".
Diamond las jegliche Gesichtszüge von Juri um ihr Gegenüber besser einzuschätzen. "Wie du sicher festgestellt hast, sind meine Leute alles andere als Spezialisten, wenn es darum geht jemanden ausfindig zu machen.. der selbst ein Geist zu sein scheint", ein leichtes Seufzen entwich ihrem Munde. Sie streckte sich. "Und, wenn ich zufrieden mit deiner Arbeit bin, könnte ich mir durchaus vorstellen, dass in Zukunft des öfteren ein lukrativer Deal für dich herausspringt". "Dann kannst du dir ein bißchen mehr als Nudeln.. und einfaches Pesto leisten".
Eine durchaus ernst gemeinte Reaktion Seiten Diamonds, das leichte Lächeln unterstrich ihre Aussage. Interessiert beobachtete sie Juri weiterhin. Würde die kleine Diebin den Deal eingehen oder doch auf ihren Instinkt hören.
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Juri hatte diese Rolle des schrillen, aufgedrehten Mädchens völlig intus von all den Rennen wo sie ja auch noch mit schrillen Farben rum lief. Es half einfach dass man sie nicht so leicht erkennen würde wenn man ihr mal auf der Straße begegnen würde. Und so war sie auch hier etwas aufgedreht, immer etwas in Bewegung und vor allem der Leibwache von Diamon aus dem Weg gehend während sie zuhörte, wobei die Summe sie dann schon kurz stocken ließ. Das war deffinitiv eine Null mehr als sie erwartet hatte, und fast schon so als hätte diese Fremde einen Köder genau für sie ausgelegt, biss Juri an.
"Naja... Waffenhersteller gibt es viele, manche gut, ein paar wenige sogar richtig brauchbar, aber sein wir uns mal ganz ehrlich hier, das beste Zeug was du hier bekommst ist ja eigentlich schmuggelware aus der HighCity. Die haben ja all diesen Neumoderne Technik-Shit wie Laserknarren, lenkgeschosse und keine Ahnung was... Also wenn so etwas suchst kann ich sicherlich den einen oder anderen Unterhändler vermitteln, aber wenn du jemanden suchst der deinen alten Schrott anständig aufwertet... Weißt du was, meine Freundin könnte da durchaus die nötigen Infos dafür haben, also wenn du mir sagst wie ich wieder mit dir in Kontakt treten kann, dann kann ich womöglich die Infos liefern die du brauchst, weil das da..." und dabei zeigte sie auf die ganzen Typen die sie rausgeschickt hatte um die Leute zu fragen "damit erreichst gar nichts. Wenn man nach Infos fragt bekommt man allen möglichen Schrott, nur nicht das was man braucht. Für Infos braucht man gute Ohren, Fingerspitzengefühl, und Kontakte." erklärte sie locker lässig.
Auch wenn Diamond wirklich trainiert war Gesichtszüge zu lesen, so sollte es doch schwer sein zu erkennen ob Juri das alles ernst meinte oder sie hier gerade über den Tisch zog, einzig ihre Reaktion auf den Geldbetrag war eindeutig, aber bei dem Angebot für mehr lächelte Juri nur. "Hmm, mal sehen. Ich mags nicht mir zu viel vor zu nehmen, und für mich gibts nur eine Person zu der ich mich verpflichtet fühlen will. Wobei süß wärst ja, da hätte ich nichts gegen etwas mehr zusammenarbeit^^" sagte sie kichernd und wollte ihr über die Wange streichen, was ihr ihre Leibwache unterband. Berührungen waren dann doch etwas zu viel, aber bei Juri ging es so oder so nur darum ihr Gegenüber etwas aus der Bahn zu werfen
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Ein interessanter Charakter wie Diamond fand. Obwohl es ihr eigentlich leicht fallen sollte anhand der Gesichtszüge die wahren Absichten ihres Gegenüber abzulesen, war es bei dieser Person recht schwierig. Ein Umstand der ihr Interesse regte.
Als das Mädchen sie jedoch an der Wange berühren wollte, schritt Diamonds Handlanger ein, nicht um diese zu schützen, sondern um Juri zu schützen. Kannte dieser doch zu gut seine Chefin. Ihre Hand griff in ihre Jackentasche und übergab ihrem Gegenüber ein Klapptelefon auf der Rückseite war ein goldener Hirsch eingraviert.
„Mit diesem Telefon erreichst du mich direkt, dass ist eine sichere Leitung“. Erklärte sie. „Die erste Hälfte der Summe gebe ich dir jetzt, wenn du mich abziehst, finde ich dich doch für so naiv halte ich dich nicht, dafür bist du zu sehr auf mein Angebot eingegangen“, Diamond machte ihrem Gegenüber gleich klar mit was für einer Person sie es zu tun hatte. Das freundliche Lächeln Seiten Diamonds umstellte noch ihre Aussage.
Ihr Handlanger übergab Juri einen kleinen Umschlag mit dem Geldbetrag. Diamond schnippte kurz mit ihren Fingern und der Rest ihrer Männer war binnen weniger Minuten bei ihr. „Also dann schrilles Mädchen, ich freue mich auf unsere Zusammenarbeit“, mit zufriedenem Lächeln verabschiedete sich die Bande von Juri und ließ das Mädchen dann alleine zurück.
Diamond war höchst entzückt, entweder die Kleine wusste nicht wer sie war oder stellte sich einfach unschuldig, oder war einfach ein brillantes Mastermind. Ja, sie war sich ziemlich sicher noch öfter von Juri zu hören, wenn dieses auch noch keine feste Zusage gab.
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Juri nahm das Klapphandy einfach an, aber in ihrem Blick sah man sofort eine gewisse Unsicherheit und Überraschung. Einerseits weil sonst niemand hier einfach so etwas verschenkte, und weil sie aus gutem Grund keines dieser Dinger bei sich trug... Sie mochte keine Technik wo man jemanden Zurückverfolgen konnte, aus diesem Grund hatte sie selbst auch kein Handy. Sie würde das wohl irgendwo verstecken bis sie es zu gebrauchen gedenkt. Aber auch die Tatsache dass ihr diese Frau einfach so die 2500 Dollar gab war... irgendwie beunruhigend... Sie konnte das Gefühl nicht los werden dass sie sich hier gerade zu etwas verpflichtete was ihr überhaupt nicht gefiel... Das war auch der Grund wieso sie es sogar ablehnte. "Nein. Das Geld könnt ihr mir geben sobald ich irgendwelche Infos finde, und den Rest könnt ihr mir dann ja geben wenn es Hilfreich für euch war." sagte sie, womit sie sicherlich ebenfalls auffiel. Niemand sonst hier würde einfach so geschenktes Geld ablehnen, aber zeigte auch dass sie sich nicht einfach blindlinks auf Angebote einging. Und außerdem wollte sie nun mehr denn je herausfinden mit wem sie es überhaupt zu tun hatte.
"Aber ich melde mich sobald ich mehr weiß, dann können wir über eine Entlonung reden, und eventuelle über eine weitere Partnerschaft?" Aber darauf bekam sie nicht wirklich eine Antwort als die Gruppe Juri hier einfach stehen ließ.
Neugierig guckte sich Juri dann das Handy an, öffnete es, ging mal kurz durch das Menü. Es war nur eine Nummer hinterlegt, auch sonst keine Nachrichten oder Anrufs-Verlauf... Das einzige was auf irgendetwas hinweisen würde war die Gravur auf der Rückseite, etwas was offensichtlich nicht vom Händler war... Vielleicht das Logo einer Organisation? Wie dem auch sei, Juri hatte eigentlich alles was sie hier brauchte, aber bevor sie nach Hause ging machte sie nochmal einen Umweg zu ihrem kleinen Lager, oder genauer gesagt in die Nähe, wo sie ein anderes kleines Versteck hatte, in dem Fall um das Handy los zu werden. Wenn da ein GPS-Chip drin ist will sie nicht getrackt werden. Sobald sie etwas weiß kommt sie wieder und holte es.
Nachdem das erledigt war ging sie aber nun endlich wieder zurück in die Wohnung die sie mit Yumiko teilte, doch leider war ihre Freundin nicht Zuhause. Aber irgendwie passte ihr das ganz gut, so legte sie alles ab und versuchte in der Küche die Nudeln vorzubereiten. War ja nicht all zu schwer, und wenn Yumiko dann wieder heim kommen würde, bräuchte sie es nur aufzuwärmen^^
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Sie war eingeschlafen. Hoch oben auf der Kletterwand. Ein Duft weckte sie auf. Verschlafen rieb Yumiko ihre Augen. "Bin ich etwa?" Ihre Glieder kurz streckend, begann Yumiko, dann den Abstieg. Ein Kinderspiel für sie. Die Kletterwand war ja nur dazu da um sich etwas die Zeit zu vertreiben. Für ein Training war sie zu einfach gehalten.
Unten angekommen musste Yumiko nur noch dem Duft folgen und da entdeckte sie jemanden in der Küche. Es war Juri. Kurz die Augen reibend, wartete Yumiko kurz. Aber nur kurz ehe es langsam, schon schleichend zu Juri rüber ging und sie von hinten umarmte.
"Hm was kochst du gerade? Das riecht verdammt gut."

Ja beim Boxen verging die Zeit viel zu schnell. Nebenbei musste sie sich auch gegen den einen oder anderen Angeber durch setzen. Deren Folgen, gebrochenes Nasenbein. Yuma war keine Frau die sich für deren Flirt versuche interessierte. Immer war die junge Mutter verheiratet und fühlte sich zu ihrem Mann hingezogen.
Zum Glück war sie ja jeden normalen Mann überlegen. Auch wenn sie nicht so aussah.
Nach dem kleinen Training ging es unter die Dusche. Dort traute sich niemand ihr in die Nähe zu kommen oder mal zu spannen. Der Letzte mussten seine Knochen wie Puzzle von den Ärzten zusammen gesetzt werden. Seitdem hängt da auch ein kleines Schild vor der Damenumkleide.
Nach dem Duschen zog sie ihre Kleidung an und verabschiedete sich von ihnen. Eigentlich wollte Yuma nach hause gehen. Ihr Mann sollte mit den Kindern zu hause sein, aber dann blieb sie stehen. Als wäre sie erstarrte.
"729, unsere Zeit ist gekommen. Schließ dich uns an. Die Stunde naht. Treffe uns an der Kaserne."
Diese Wörter drang in ihren Kopf ein und es gab nur einen, dem es gelingen konnte.
"Ich werde nicht zu dir kommen. Mir ist es egal, was ihr vor habt. Ich habe meinen eigenen Willen und werde mich euch nicht beugen!" War ihre Telepathische Antwort darauf.
Zwar wusste Yuma nicht an wem sie ging, aber die Person würde sie schon erhalten.
"Närrin. Du wurdest verpflichtet. Trainiert für diesen Tag."
Sie unterbrach die Stimme.
"Nur die Narren klammern sich an eine falsche Hoffnung. Vor drei Jahren sind wir an dieses Ziel gescheitert. Wir wurden aufgehalten. Ohne Befehle von ihm waren wir wie kleine Kinder und gerade Du willst diese Mission weiter ausführen? Alle hier in den Außenbezirken abschlachten? Auch mich? Nur weil ich jetzt dazu gehöre?"
Yuma musste nicht lange auf eine Antwort warten.
"Dann wirst du sterben, so wie alle Ratten in diesem stinkenden Drecksloch."
Damit war des Gespräch beendet.
Yuma wusste nicht wer es war. Sie holte ihr Handy heraus und begann eine Nachricht an ihrem Mann zu schreiben. Natürlich ließ sie dabei nichts aus. Er kannte ihre Vergangenheit. Auch ihre Taten. Doch jetzt war sie nun ein anderer Mensch und dies sollte so bleiben.
Ein zweites Blutbad wollte die junge Mutter nicht. Also musste sie die Person aufhalten und zwar mit allen Mitteln. Auch wenn es heißt jene zu töten, die einst wie ihre Geschwister waren. Doch dazu musste sie zur Kaserne. Den Übel an der Wurzel anpacken.

Auftakt...
So langsam wurde es Zeit. Alle Akteure betraten den Schauplatz und damit waren nicht nur die Fahrer, die leichtbekleideten Frauen, den schnellen Fahrzeuge oder den Ermittlern des Büros.
Nein es zeigte sich ein weiteres Gesicht, sogar mehrere. Alle stammten sie aus der Vergangenheit. Niemand kennt ihre Namen. Sie sind wie Geister und doch gehören sie zu den Lebenden. Ein Ziel, ja sie verfolgen eines. Doch welches wird es sein?
"Wie die Ameisen raufen die sich zusammen."
"Sag bloß du bist noch sauer, weil die beknackte Idee nach hinten los gegangen ist?"
Es folgte keine Antwort darauf.
"Anstatt euch zu ärgern, sollten wir lieber nicht etwas Spaß haben? Wie wäre es eine Wette?"
Sprach eine dritte Stimme. Sie klang ruhig, aber alle beugten sich ihr.
"Keine Lust. Am liebsten würde ich von hier verschwinden. Hab da noch eine Rechnung offen."
Eine Hand berührte ihre Schulter.
"Dann hast du Glück. Der Narr ist hier. Besuch ihn, wenn du dich revanchieren möchtest."
Ein schelmischen Grinsen war zu sehen.
"Gern statte ich ihn einen Besuch ab und diesmal mach ich ihn kalt!"
Damit verschwand die Person in der Dunkelheit.
Nur um wenige Minuten bei Ketel aufzutauchen. Der Waffennarr bemerkte die Frau nicht.
"Lang ist es her. Lang war der Schmerz. Lang brannte das Feuer und lang werden deine Qualen sein."
Er drehte sich um. Seine Instinkt sagte ihm, dass er in Gefahr war und doch blieb ihm keine Zeit zum reagieren. Sie stand plötzlich vor ihm. Holte mit ihrem Bein aus und trat ihn voll zwischen Die Beine. Ketel ging erstmal zu Boden und hielt seine Kronjuwelen fest in seinen Händen.
"Na tat es weh? Du warst ja auch nicht nett zu meinen kleinen Tierchen. Die Schmerzen zahl ich dir doppelt heim."
Erneut holte sie aus und trat mit dem Fuß gegen sein Gesicht.
Doch dann hielt sie ein. Sie wirkte etwas abwesend.
"Schade." Die Frau beugte sich dem Narr herunter.
"Ein zweites mal Hast du Glück. Ich soll dich am Leben lassen? Keine Ahnung warum und bevor ich es vergesse. Ich habe eine Nachricht für dich." Sie richtete sich auf.
"Er wird kommen. Erneut auferstehen. Die Welt nur für uns. Euch niederen zu Sklaven machen. Außerdem hat er dich gern. Echt schade, aber dagegen kann ich nichts machen. Schöne Nacht noch. Freund der Waffen, der Narren und des Feuers."
Nach diesen Worten tauchte noch jemand auf. Jemand den die Frau ihren Respekt zollt und beiseite trat.
"Arbitrator Ketel oder sollte ich dich den Waffenschmied nennen? Ich muss mich für meine Freundin entschuldigen, aber du warst ja auch nicht gerade freundlich zu ihr. Dennoch bin ich gewillt ein Auge zu zu drücken." Er warf eine Akte zu Boden.
"Eine Aufgabe für dich. Es wird bald ein Ermittler auftauchen. Eine ist schon hier. Wirst sie aber nicht erkennen. Zwei andere von deiner Sorte sind ebenfalls aufgetaucht. Es wird also lustig."
Dann folgte eine Baupläne die auf den Boden geworfen wurde.
"Experimentell. Sie wurde nie gebaut. Gehört dir als kleine Belohnung für dein Auftrag. Bevor ich es vergesse, erwähne uns ruhig." Er drehte sich um. Die Frau hockte sich neben Ketel und legte ein Taschentuch neben ihn. "Du bist nicht ganz mein Typ, aber vielleicht unterhalten wir uns noch." Danach wandte sie sich ab und folgte den Mann. Beide verschwanden, so wie sie auftauchten, spurlos.
In der Zwischenzeit war ihr Besuch in der Werkstatt vorbei. Für Seyrah eine Tortur.
Doch zum Glück ging es nun zur Kaserne. Schnell verfasste sie eine Nachricht an Doug, dass sie nun unterwegs waren. Seine Nachricht hatte sie lesen können, aber der Inhalt sorgte nicht für eine Erleichterung. Doch vielleicht könnte sie mit den Jungs reden. Nicht über die Vergangenheit, eher für die Zukunft? Dies wird sich wohl noch ergeben.
Sie musste sich auf andere Dinge konzentrieren. Wie auf den Fahrer. Gut er würde nicht über sie herfallen, aber seine Freunde machten in der Werkstatt schon diverse Andeutungen. Zum Glück konnte Seyrah dem ausweichen.
Mit überhöhter Geschwindigkeit ging es zur Kaserne. Diesmal war keine Polizei zu sehen. "Machten die etwa jetzt schon Feierabend?" Dachte Seyrah kurz.
Am Ziel angekommen, wurde das Fahrzeug nicht gleich an der Startlinie aufgestellt. Nein eher zu den anderen PS Bonzen. Man wollte halt zeigen, angeben und natürlich auch sein Mädel präsentieren. All dies gehörte ja zu einem Rennen dazu. Dazu stellte sich Seyrah vor dem Fahrzeug. Ihr Fahrer stand neben ihr. Sie warteten auf die Anderen.
In dieser Zeit viel ein weiteres Fahrzeug auf. Einen Mustang. Eigentlich gehört das Fahrzeug nicht hierher, sondern im einem Museum.
Natürlich erweckte es bei Seyrah´s Fahrer das Interesse. Seyrah hingegen eher weniger. Sie entdeckte aber jemanden. Aus der Vergangenheit und ging zu ihm.
"Lang ist es her. Drei Jahre? Ihr hättet euch mal melden können." Sprach sie Shinru an.
Auch Doug erreichte nun die Kaserne. Die jungen Leute ignorierten ihn. Immerhin war er nicht in ihrer Altersklasse. Für einen Bullen hielten sie ihn jedoch nicht. Ansonsten wäre er schon lange zu einem Sieb verarbeitet worden. Die Jugendlichen zeigten zwar ihre Waffen, aber an sich wollten sie, dass dieses Rennen friedlich abläuft.
Der Ermittler Parkte, so Weise wie er war, sein Dienstfahrzeug sehr weit weg, von der Kaserne. Nur damit er unerkannt sich unter die Leute mischen konnte.
Schnell fiel ihm auf, dass es hier wohl anders zu ging als beim letzten Rennen.
Die Strecke war an sich noch nicht festgelegt. Einige bauten sie noch auf, aber das Gelände war riesig. Womöglich würde das Rennen nur hier stattfinden, anstatt auf den Straßen der Außenbezirke.
Selbst einige der Fahrer wirkten etwas anders als sonst. Einige schienen, aber die Ungewissheit zu mögen und gaben weiter mit ihren Fahrzeugen an.
Während die Vorbereitung für das Rennen liefen, sollte jemand seine nächtliche Planung über den Haufen werfen. Seine Wohnungstür wurde eingetreten. Ein paar Männer stürmten die Wohnung. Seine Vermieterin hatte die Schnauze voll. Schon lange wollte sie die Wohnung sanieren und dieser Mann war ihr im Weg. Daher musste er nun weichen und dies geschah mit Gewalt. Man stülpte über seinen Kopf einen Sack. Wehren konnte er sich dadurch nicht mehr. Dann zog man ihn in ein Fahrzeug und fuhr los Dorthin wohin es seinen Entführern gerade passte. Von den Stimmen her waren es jugendliche. Sie erfreuten sich über das leicht verdiente Geld.
Sie schliffen Viktor zur Kaserne. Am Eingang schmiss man Viktor. aus dem Sprinter. raus. Sie wollten nicht mit ihm zusammen hängen.
Unterdessen betrat eine weitere Person das Gelände. Zusammen mit ihrem Gefolge. Was sie hier trieb, wusste keine Sau. Nur, dass es ärger bedeuten könnte, aber sie verhielt sich jedoch sehr ruhig. Noch. Nur wie lange? Freundlich wurde sie ja nicht begrüßt. Grund waren ihre Gorillas und sie war nicht attraktiv, für die jungen Leute.
Damit waren sie nun alle da. All diese Menschen, aus den unterschiedlichen Schichten der Bevölkerung. Rotten sich hier zusammen, um ein Rennen zu verfolgen, welches eigentlich Illegal war und dennoch irgendwie geduldet wurde.
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Endlich erreichte Diamond den Ort wo das Rennen stattfand, der Waffenmeister musste so oder so warten. Noch hatte sich ihr neuer Kontakt nicht gemeldet. Das Juri dann dass Geld jedoch ablehnte, war eine überraschende wenn doch nicht unwillkommene Reaktion.
Eine uralte Kaserne. Draußen in den Tiefen der Slums. Kein Wunder, dass es so schwer war diese Bande ausfindig zu machen.
Diamond stieg mit samt ihren Gefolge aus dem Fahrzeug. Freundlich begrüßt wurden diese ja nicht gerade. Doch das störte sie nicht sonderlich.
Ihre Augen wanderten langsam durch die unzähligen Reihen der Teilnehmer. Mit langsamen Schritten durchwanderte sie die Umgebung. Teenager, nichts als Teenager oder heranwachsende Jugendliche waren hier. Ein Seufzen entwich ihrem Munde. Kurz glitten ihre Finger über ihre Stirn. Warum war sie nochmal hier? Ja richtig, weil man die Gelegenheit für potenzielle Geschäfte niemals ausschließen darf.
Doch warum verfickt nochmal waren hier fast nur Jugendliche?! Ein Umstand der ihre Laune weit nach unten schnellen ließ. "Boss", bemerkte einer ihrer Handlanger, "bleib jetzt ganz ruhig, wenn du hier jetzt für Aufsehen sorgst und alles und jeden abmurkst, bekommen wir gar nix raus". "Schon gut, schon gut, schon gut", erwiderte Diamond, "ich werde diesen Kids schon nichts ant-", ihre Ohren wurden hellhörig, als sie eine Unterhaltung einiger Jugendlicher Fahrer wahrnahm.
Jemand erwähnte in übertriebener Dramatik einen Autounfall von vor wenigen Tagen gerade erst passiert. An einer wohl bekannten Bar. Schrilles Lachen war die Reaktion der umstehenden Jugendlichen, "und dann hab ich die Karre einfach dort stehen lassen, der Geländewagen war ein reinster Schrotthaufen, der Besitzer wird schön blöd aus der Wäsche geschaut haben, bwhahahah!", Diamonds Augen ruhten nun auf denjenigen, der unüberhörbar seinen Triumph auskostete. Die umher stolzierenden Mädchen die nur einen Hauch von Nichts anhatten, liefen unbekümmert an Diamonds Gruppe vorbei.
"Macht unauffällig ein Foto von dieser Rotznase", flüsterte Diamond und begab sich weiter in die Menge. Ihren Handlangern befahl sie das Gleiche. Die Männer teilten sich auf um dem Schauspiel beizuwohnen. Sollte etwas passieren, waren diese immer in ihrer Nähe. Doch um ihren Boss machte sich niemand allzu große Sorgen. Was Diamond auffiel, war dass jeder der jungen Fahrer sein Fahrzeug stark in Szene setzte. Das eine prunkvoller, als das andere, was durchaus seinen Reiz hatte. "Hmm.. ich frage mich wer diesen Gören wohl die finanziellen Mittel zur Verfügung stellt", murmelte sie mehr zu sich selbst. Es war ihr vollkommen gleich, ob jemand mithörte. Es war viel interessanter sich die einzelnen Autos anzuschauen.
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Juri wusste gar nicht dass Yumiko da oben ein kleines Trainingsgelände hatte, aber das zeigte ihr auch irgendwie wie wenig sie eigentlich über sie wusste, noch weniger als über sich selbst... Aber die Begrüßung war dennoch schön, und Juri hielt Yumikos Hände fest als sie sie so von hinten umarmte, und lehnte sogar leicht ihren Kopf nach hinten gegen ihre Freunding, eine Geste die man von ihr gar nicht so kannte, genausowenig dass sie überhaupt kochte, so als hätte ein Kind etwas angestellt und würde nun versuchen es so wieder gut zu machen^^
"Du kennst mich doch, bei allem wo man ein Kochbuch benötigt läuft man Gefahr dass ich eine Biologische Waffe daraus mache, daher nur was simples. Aber ich hab gar nicht bemerkt dass du Zuhause bist, zumindest bist du nicht durch die Wohnungstür rein?" fragte sie doch leicht verwundert während sie innerlich etwas nervös wurde, nicht wissend wie sie das eigentlich sagen soll was sie wollte, und sogar das mit dem Geschenk wirkte langsam eher wie eine dumme Idee... Vielleicht sollte sie das alles einfach lassen und es bei einem normalen Mittagessen belassen^^
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Der heutige Tag verlief ganz und gar zu Viktors Ungunsten. Nicht nur, dass er bereits einen beinahigen Zusammenbruch erlitten hatte - nein, die Nachwirkungen davon (das Schluchzen und das quälend langsame sich-wieder-in-den-Griff-bekommen) trieben seine Vermieterin auch noch zur Weißglut, sodass sie nach einigen derben Worten und Schlägen gegen seine Wohnungstür von Dannen zog. Er war sich noch nicht einmal sicher, ob sie die Beleidigungen, mit denen sie ihn versehen hatte, tatsächlich ausgesprochen worden waren oder nur in ihrem Kopf bestanden...
Nach einer kargen Mahlzeit hatte er sich soweit gefasst, dass er seine Staffelei aufbauen und den Versuch starten konnte, sich wieder etwas zu beruhigen. Mangels eines Auftrags machte er sich nicht an einem Porträt sondern einem Stimmungsbild zu schaffen. Einem abstrakten, von kräftigen Farben gekennzeichneten Werk, welches eine seiner heutigen Erfahrungen verarbeiten sollte. Es war ein Bild, welches die tiefe Trauer eines Mannes darstellen sollte, der sich nicht sicher war, ob er schlief oder wachte. Seit einem schweren Schicksalsschlag hatte er sich dieser Stadt und seinem Umfeld entfremdet gefühlt, ja sich sogar in der eigenen Haut kaum noch erkannt. Seine Gedanken wurden von Tag zu Tag weh- und schwermütiger; etwas, was Viktor in tiefen Blautönen festhielt.
Wie immer half ihm die Kunst, sich wieder zu besinnen. Es war das einzig effektive Mittel, welches er für sich entdeckt hatte; besser noch als die Substanzen, die er sich in einigen schweren Phasen testweise injiziert hatte. Es half ihm, er selbst zu bleiben, half ihm dabei, die Emotionen anderer von den Seinen zu trennen. Und so floss die Schwermut in Farben aus ihm heraus auf die Leinwand, als er sich Pinselstrich für Pinselstrich beruhigte - bis plötzlich alles um ihn herum einem Alptraum wich. Seine Türe wurde aufgebrochen, mehrere Personen verschafften sich zutritt zu seiner Wohnung, offenkundig auf der Suche nach ihm. Er wurde niedergeschlagen, gefesselt, geknebelt und geblendet, indem man ihm einen Sack über die Ohren zog. Die Ruhe, die er sich mühsam erarbeitet hatte, war mit einem Schlag wieder zunichte gemacht worden -was blieb war nur noch der Lärm, der seinen Kopf bestürmte.
Er bekam kaum mit, wie sie ihm wohin auch immer brachten. Aus der Kakophonie der Gedanken, Emotionen und halbgaren Ansichten, die seinen Verstand bestürmten, konnte er heraus finden dass seine Peiniger wohl noch recht jung waren. So war auch die Schadenfreude, die sie ihm entgegen brachten; als sie ihn schlicht aus dem Sprinter hinaus warfen und einfach liegen liessen, etwas entschieden jungenhaftes. Mit einem harten Schlag prallte er auf den Gehweg als seine Lungen daran arbeiteten wieder Sauerstoff zu bekommen. Doch weitaus schlimmer noch als der körperliche Schmerz war der Umstand, dass sie ihn in ein bewohntes Gebiet geschmissen hatten. Er war ohnehin schon verängstigt und beinahe panisch, und das Gemisch der Emotionen, die nun auf ihn eindroschen, gab ihm den Rest. Er konnte keine Worte mehr formulieren, keinen klaren Gedanken mehr fassen - er schrie nur noch, schluchzte und flehte um Stille; eine Bitte, die die Umstehenden nur noch argwöhnischer machte. Selbst als ihm irgend jemand aufhalt gelang es ihm kaum, seine Gedanken zu fokussieren; ein heiseres Wimmern war alles, was seiner Kehle entwich.
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Der Showbereich war diesmal breit gefächert. Sie waren recht zeitig angekommen und postierten sich am Rand. Was nicht hieß das sie das auch lange waren. Anders als am Vortag, schienen sich erstmal alle Teilnehmer präsentieren zu wollen oder müssen. Die Strecke stand wohl noch nicht wirklich fest und es wurde fleißig an den Absperrungen gebaut. Auf der Fahrt war dem Telepathen nicht entgangen das sein bester Freund gern geschaut hätte was er aus dem Wagen alles rausholen könnte. Mitlerweile hatten beide Männer genug Ahnung von Motoren und Autos um zu wissen was sie da gerade für einen Schatz durch die Gegend kutschierten. Anders als das Aussehen vermuten ließ, handelte es sich nicht, wie zuerst vermutet, um einen wirklichen Oldtimer. Das traf nur auf den Jaguar zu. Auch wenn der Mustang äußerlich wie aus dem 21. Jahrhundert aussah, der eingebaute Motor sagte da etwas ganz anderes. Shinru hatte die Daten aus dem Fahrzeugschein geprüft und war sehr überrascht gewesen. Doch bevor er es an Tegan weiterreichen konnte ging bei ihm eine Nachricht auf dem Handy ein.
Schön, dass sie dabei sind, Mr Ryusai. Mit dem Rennen ist mir bereits bekannt und ich könnte ein paar zusätzliche Augen dort gebrauchen. Sie müssten jemanden für mich im Auge behalten. Aber bitte nicht eingreifen solange ihr Leben nicht unmittelbar in Gefahr ist. Achten sie auf die Fahrer, sie werden schon wissen wen ich meine, wenn sie sie sehen.
Haben wir uns doch nicht geirrt als wir Seyrah gesehen haben. Ich bezweifle das er Juri gemeint hat, er hätte sie sonst erwähnt. Wir sollen die Fahrer im Blick behalten. Von dem Lilahaarigen bekam er nur ein zustimmendes Nicken. Schon allein die Aufmachung des Mustang erregte Aufsehen. Mit einem Seufzen konzentrierte sich Shinru und schraubte seine telepathische Reichweite massiv runter. Seine "Komfortzone" lag normal bei guten drei Metern, nur waren hier zu viele Menschen und er war nicht darauf erpicht von den Gedanken Anderer erschlagen zu werden. Zeitgleich hielt er so quasi noch einen Kanal offen falls Tegan oder Ayano etwas auffiel. Trotzdem verlangte es ihm Konzentration ab diesen kleineren Radius beizubehalten.
Ich werde mich ein wenig umsehen. Vielleicht schnappe ich ja was auf. Es scheinen auch nicht nur die selben Leute wie gestern da zu sein. Ich melde mich wenn was ist. Nimmst du Ayano mit? Nein, sie soll beim Mustang bleiben. Mit Ryu hab ich auch so noch einen Blick auf euch. Er gab seiner Freundin noch einen Kuß auf die Stirn und einen neckenden Klaps auf den Hintern (begleitet vom Gegröle einiger Umstehender) und verschwand in der Menge.
Ayano war doch wirklich ein wenig rot geworden. Wehe du lachst. Würde mir nicht im Traum einfallen. Das Grinsen in seinem Gesicht strafte seine Aussage Lüge. Dann wollen wir mal präsentieren was wir hier feines haben oder? Aber gern doch "Süßer" Lachend posiert sie verheißungsvoll halb auf der Haube und erntete so manche anerkennde Pfiffe. Sie erregte Aufmerksamkeit. Nicht nur wegen ihrer guten Figur, sondern gerade weil ihre Kleidung eher verbarg als das sie zeigte. Das in Verbindung mit dem Mustang hatten sie recht schnell eine kleine Traube von Schaulustigen. Fragen schossen von allen Seiten bezüglich des Autos auf sie zu. Freimütig wurden diese beantwortet, in den Motor geschaut, die Ausstattung bewundert, Fotos geschossen und gefragt ob Shinru am Rennen teilnehmen wolle. Letzteres wurde kategorisch abgelehnt. So mancher atmete erleichtert auf.
Nicht lange und es tauchten zwei bekannte Gesichter auf. Der Mann hatte nicht nur Interesse am Mustang, sondern auch in den Augen des Taschendrachen zu viel an Ayano. Er hatte sich bis jetzt wirklich sehr vorbildlich verhalten und sah wie ein hüpsches Accesoire aus. Das leiche Aufstellen des Felles war kaum wahrnehmbar. Ein angedeutetes Kopfschütteln des Blonden machte Ayano aufmerksam. Sie strich beruhigend über den Rücken den kleinen Drachengeistes. Sie unterhielt sich mit dem Fahrer und bekam nur am Rande mit das seine Begleitung mit Shinru sprach.
Lang ist es her. Drei Jahre? Ihr hättet euch mal melden können. Den angenehme Altton ihrer Stimme hatte er lange nicht gehört. Trotzdem war er noch vertraut. Hey, lange nicht gesehen. Wenn ich deine Nummer gehabt hätte, wäre was drin gewesen. Kurz sondierte er ihre oberflächlichen Gedanke und fand bestätigt das sie undercover war. Leicht neigte er sich seiner ehemaligen Kollegin entgegen. Ich wußte gar nicht das du auf Rennen stehst. Der junge Mann hier hat mich netterweise zu dem Vergnügen gebracht. Shinru konnte sich bei dem versteckten Augenrollen ein Lächeln nicht verkneifen. Brauchst du Hilfe? Bis jetzt nicht. Ich hab noch nicht die Infos die ich brauche. Deine Freundin? Eine Freundin, aber nicht "meine". Ein Grinsen auf beiden Gesichtern. Kommst du zurück? Süße, ich war nie wirklich weg. Mit diesen Worten strich er ihr sanft über die Wange. Nach außen sah es wie ein Flirt aus. Was ist mit Takahiro? Von ihm weiß ich nichts. Er hatte vor mir Psycorp verlassen ...
Weiter kam er nicht. Mit der Gewalt eines Gewittersturms brachen fremde Gedanken in seinen Schädel ein. Vor Schmerz knickten seine Beine weg. Geistesgegenwärtig griff Seyrah zu und hielt ihn. Die Gedanken waren so laut als würden sie direkt neben seinen Ohren gebrüllt werden. Offensichtlich gab es hier einen weiteren Telepathen. Einem dem völlig egal war das ihn jemand außer der Zielperson hören könnte. 729 ... Zeit ... gekommen. Schließ ... an. Die Stunde naht. Treff ... serne. När ... verpflichtet ...Trainiert ... sen Tag. Der "Empfang" war trotz der Lautstärke schlecht und die Antworten bekam er nicht mit, schienen aber anders auszufallen als gewünscht, was der letzte Satz dann auch bewieß. Dann wirst du sterben, so wie alle Ratten in diesem stinkenden Drecksloch. Das war übel. Und zwar richtig übel. Ganz ähnliche Gedanken kannte er aus dem Kopf des ehemaligen Präsidenken von Psycorp. Wessen Gedanken das jetzt waren konnte er nicht feststellen. Auffliegen war das Letzte was sie jetzt brauchen konnten. Das er wußte das was geplant war könnte ihnen einen kleinen Vorteil verschaffen die Leute zu retten. Vor was auch immer.
Shinru wandte sich flüsternd an Seyrah. Hast du Rückendeckung das du schnell hier raus kommst? Irgendwas stimmt hier ganz und gar nicht. Jemand will die Außenbezirke vernichten. Weißt du was davon? Der überraschte und dann in Entsetzen übergehende Blick sagte ihm alles was er wissen mußte. Auch wenn die Herlay ihre Fehler hatte, die Vernichtung der Slums hatte sie damals nicht zugelassen, dann würde sie es diesmal auch nicht tun. Ayano hatte seinen halben Zusammenbruch bemerkt und den Fahrer mit dem Seyrah gekommen war abgelenkt. Der vermeintliche Schulterdrache hatte hingegen die ganze Aktion aufmerksam verfolgt. Demnach müßte Tegan wissen das etwas nicht stimmte und sich bereits auf dem Rückweg zu ihnen beiden befinden.
Tegan schlenderte über das Gelände. Er wollte sich einen Überblick verschaffe von der Lokalität. Sie ware zu selten hier als das er schnelle Fluchtwege im Kopf hatte oder Abkürzungen. Die Autos waren wie am Tag zuvor aufgemotzt bis zum geht nicht mehr. Fast nackte Mädels räkelten sich auf den Motorhauben und zum Teil auch an den Fahrern trotz der kühlen Nacht. Der Herbst hielt langsam Einzug und so manches der halben Kinder würde sich mit Sicherheit eine Erkältung einfangen. Nur das sollte nicht seine Sorge sein. Er schaute wie viele mit in die offenen Motorräume und registriete die Unterschiede zum Motor seines Mustangs. Das war auch noch so eine Sache die er noch richtig verarbeiten mußte. Er mochte den Jaguar, sogar sehr, nur mußte man mit dem SEHR vorsichtig umgehen. Der Mustang hingegen war da ein ganz anderes Kaliber. Der war auf Spaß ausgerichtet und hatte dazu auch noch den richtigen und passenden Motor. Was genau den Unterschied zu den gänigen Motoren ausmachte, außer das es ein Verbrenner war, mußte er noch rausfinden. Shinru schien da schon was zu wissen, danach würde er sich am Ende des Tages erkundigen.
Durch die Augen von Ryu bekam er den Besuch bei seinem Freund mit und war nicht sehr erbaut über das offene anflirten von Ayano. Ihr über den Rücken streichen kam bei ihm so an wie es der Geisterscheinung gegeben wurde. Kleine sanft kreisende Bewegungen besänftigten sowohl den Mann als auch den Drachen.
Durch ein paar Nachtinsekten die er erschaffen hatte, bekam er mit das sich viele der Fahrer wunderten das sie so schnell schon wieder ein Rennen bestreiten konnten. Manch einer beschwerte sich hinter vorgehaltener Hand das er kaum Zeit hatte Schäden zu beseitigen oder Ersatzteile zu besorgen. Bei den Meisten lag der Fokus auf ihrem Sprit und die Reifen.
Nebenbei bekam der Lilahaarige die Ankunft einer ganzen Gruppe mit. Deren Begrüßung war schon mehr als frostig, man konnte es fast feindselig nennen. Für ihn ein Zeichen das die Leute hier eigentlich nichts zu suchen hatten. Die Warnung noch im Hinterkopf, umging er die Gruppe. Was nicht weiter schwer war. Die junge Frau in deren Mitte strahlte so eine Härte gepaart mit einem guten Schuß Arroganz aus, das er gerade sehr froh war das Ryu nicht an seiner Seite war. Der hätte es glatt fertig gebracht ihr einfach so in die Wade zu beißen. Ihre Gorillas fielen schon allein durch ihre Statur auf, von der einheitlichen Kleidung mal ganz zu schweigen. Also machte er einen Bogen drum, einige geflüsterte Gesprächsfetzen bekam er so mit. Golden Deers? Nie gehört, oder die sind noch nicht lange dabei. Mehr Gedanken machte er sich darüber nicht.
Interessiert beobachtete er den Streckenaufbau. Scheinbar sollte es diesmal nur hier auf dem Gelänge und nicht in den Bezirken stattfinden. Das konnte er nur begrüßen, das würde Unfälle mit Unbeteiligten quasi auf null reduzieren. Das dann ein Sprinter aus eine der Strecken geschossen kam, lies ihn die Stirn runzeln. Ohne die Geschwindigkeit zu drosseln wurde die Seitentür geöffnet und eine Person recht unsanft und mit einem Sack über dem Kopf aus dem Fahrzeug befördert.
Etwas stimmte mit der Person nicht. Blaue Farbkleckse fanden sich auf der Kleidung, fast so als wenn derjenige bei der Arbeit unterbrochen wurde. Wie dicht Tegan mit seinen Gedanken an der Wahrheit war, konnte dieser nicht wissen. Statt sich erstmal den Sack vom Kopf zu reißen, rollte sich der Mann zusammen, schrie, schluchzte und bettelte was das Zeug hielt um Stille. Seine Hände hatte er fest auf die Ohren gedrückt. Die Umstehenden machten sich schon auf gehässige Weise lustig. Der Arbitrator hatte nie verstanden warum man sich an den Schmerzen anderer so ergötzen konnte. Resigniert trat er zu dem am Boden liegenden und zog ihm erstmal den Leinensack vom Kopf. Viel brachte das allerdings nicht. Die wirren vor Panik verschwitzten Haare standen zum Teil ab und klebten halb auf seinem Gesicht. Zudem schlug er um sich. Hatte es zu Anfang noch den Anschein ungelenk zu sein, mußte der Dunkelhäutige schmerzhaft feststellen das dem nicht so war. Autsch! Verdammt noch mal, halt still. Ich will dir doch nur helfen. Unvermittelt hatt er einen Ellenbogen im Solarplexus. Der vollen Wucht konnte er nur durch eine leichte Drehung entgehen. Es folgten noch weitere Schläge des Mannes denen Tegan teilweise auswich, manche aber schmerzhaft einstecken mußte. Zwischenzeitlich war das Schreien zu einem heiseren Wimmern verkommen. Auch schien sein Gegenüber ihn nicht richtig zu sehen, was der Wucht der Schläge hingegen keinen Abbrucht tat.
Nur hatte Tegan jetzt genug. Der nächste Schlag wurde von ihm in einen Kote gaeshi umgewandelt und der Mann in einer Drehung mit der Angriffsrichtung zu Boden gebracht und festgehalten. Wieder brachte Ansprechen nichts. Durch die ausgeteilten Schläge des Mannes hatte sich eine Art Kampfring gebildet in deren Mitte sie sich befanden. Irgendwie schien das dem Mann am Boden etwas Ruhe zu geben das das Flehen um Stille nachlies. Schlagartig wurde dem Lilahaarigen klar um was es sich bei seinem vermeintlichen Gegner handelte. Sag das beim nächsten mal gleich das du Telepath bist. Versuch dich auf mich zu konzentrieren. Hey, jetzt nicht wegdriften. Der Kreis der Neugierigen zog sich langsam wieder zu und der am Bode liegende begann schon wieder fast zu weinen. Haltet mal ein wenig Abstand. Erst ein eisiger Blick ließ den Großteil der Leute zurückweichen. Den Rest erledigten Hunde die aus einer der dunklen Ecken geschossen kamen. Hey, bleib bei mir. Konzentration. Das solltest du hinbekommen. Was auch immer du kampfsporttechnisch machst, zeigt das du dich konzentrieren kannst. Also mach das gefälligst. Erst eine leichte Backpfeife lenkte den Blick der purpurnen Augen in die grünen von Tegan. Konzentration auf mich. Ich bin Stille. Ich bringe nichts in die Gedanken mit rein, nur Stille. Und jetzt komm. Dem Fremden, offensichtlich untrainierten, Arbitrator den Arm um die Taile und die Schulter legend, machte er sich auf den Rückweg zu Shinru. Die Hunde sorgten für den nötigen Platz. Durch Ryu hatte er im letzten Moment mitbekommen das auch sein Partner wohl unerfreuliche Nachrichten hatte. Seyrah beachtete er mit Absicht nicht als er ankam. Hilf mir mal kurz. Telepath, untrainiert, völlig überfordert. Klar. Weißt du wer nachher wen jagd? Noch nicht ganz. Damit wußte Tegan das er seine Hunde erst nach und nach verschwinden lassen konnte. Ebenso war Funkstille. Der Code stand schon seit Jahren und besagte das sie auffliegen konnten wenn sie ihre Fahigkeiten benutzten.Ayano, kannst du Kuro kurz Helfen? Unser Freund hier hat einen böse Migräne. Seyrah, ich hoffe du kannst auch helfen?
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"Nein, nein. Ich hab schon länger diese Kletterwand da hinten aufgebaut. Naja ich war da oben und bin da eingenickt." Dies passierte ihr ziemlich selten.
"Außerdem kannst du sie gar nicht kennen. Immerhin bist du den ganzen Tag unterwegs, aber so bist du nun mal." Daran gab es keinen Zweifel.
"Aber sag mal, so schwer ist das Kochen nun auch nicht. Soll ich dir später mal etwas zeigen?"

Das Lamm und die Wölfe...
Sein Zustand war alles andere als gut. Besser gesagt, war er mehr ein fall für ein Krankenhaus. Nur ihn hier raus zu bringen war gerade etwas kompliziert, nämlich gar nicht.
Seyrah drehte sich kurz zu ihrem Fahrer. Er war immer noch am flirten. Ein Umstand den sie gern begrüßte.
Dann widmete sie sich den jungen Männern zu.
"Er geht eigentlich in ein Krankenhaus. Wie hat er es bis hier her geschafft?" Die Frage blieb vorerst unbeantwortet.
Sie half Tegan, den Mann erstmal zu Stützen und später ins Auto zu setzen.
"Lange kann er nicht hier bleiben. Dies würde er nicht überstehen. Außerdem würde ich gern erfahren, was er hat."
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Vorteilhaft für Douglas war, dass es bereits dunkel war, so konnte niemand seine kleine Drohne am Himmel entdecken, hören bei dem lärm sowieso nicht. Dank exzellenter Kameratechnik konnte sie sehr hoch steigen, so bestand auch keine Gefahr, das sie jemand versuchte mit irgendwas abzuwerfen. Solche Idioten gab es ja immer. Derzeit befand sie sich im Automatikmodus und zeichnete einfach nur auf, die Bilder würde sich Douglas später ansehen können. Aber er konnte auch jederzeit mit seinem Smartphone die Steuerung selbst übernehmen. Außerdem hatte er einen direkten Stream zur Kamera, verschlüsselt und auch nicht so leicht zu hacken. Mann musste schon wirklich sehr gut sein um das System zu überlisten. Außerdem musste man erstmal wissen, dass da oben was war und bei den ganzen Drohnen die von den Organisatoren rumflogen, um das Renngeschehen auf die Leinwand zu bringen, viel seine eh nicht auf, würde sie doch entdeckt werden.
Douglas gefiel die Umgebung allerdings nicht, noch viel weniger das fast jeder, den er sah, bewaffnet war. Wirklich verstecken tat die Waffen keiner und je länger Douglas hier verweilte desto mieser wurde sein Gefühl. Er befand sich hier auf einem Pulverfass und die Lunte war extrem kurz. Was wenn einige zu viel tranken und die Stimmung dann aggressiver wurde? Rennen hin oder her, wie Alkohol wirkte und wie temperamentvoll Jugendliche werden konnten, kannte er selbst zu gut. Man hat von nichts Ahnung, denkt aber man sei der Größte, stärkste und wichtigste Mensch im Umkreis von 5 Kilometern. Gepaart mit dem Glauben man sei Unverwundbar, dem angeblichen Wissen über die eigene Unfehlbarkeit und dem Irrglauben jeder hier würde die eigene Meinung als Gesetzt hinnehmen, war eine so gefährliche Mischung, dass es an ein Wunder grenzen würde, gäbe es hier kein Blutbad. Er hoffte das es vielleicht sowas wie einen Kodex gab, den er nicht kannte, ausmalen wie das hier enden könnte, wollte er sich nämlich nicht. Dennoch sah sich der Agent etwas um
Er schlenderte mit etwas Abstand an dem Showbereich vorbei, entdeckte Shinru recht schnell, der Wagen und das Mädchen waren allerdings neu. Es standen eine Menge Autos dort, erkennen tat Douglas allerdings nur einen Ferrari und eine Viper von Doge. Selbst den Mustang von Shinru war ihm unbekannt. Alles Autos, die gebaut wurden, als die Welt noch in Ordnung war. So wusste er nicht, dass daneben gleich ein McLaren stand, ein Wagen der zu seiner Zeit mit zu dem exklusivsten und teuersten gehörte, was es gab. Auch ein Challenger war zu sehen, ebenso unbekannt für Douglas. Ein Stück weiter stand dann noch ein SLK von Mercedes, daneben der Lancer Evolution X von Mitsubishi und noch etliche andere Marken wie BMW, Toyota, Audi, Subaru und Lamborghini. Nichts davon war ihm bekannt, da er sich nicht für die Automobilgeschichte interessierte. Für Gesichte im Allgemeinen ja, so konnte er einem den Verlauf des zweiten Weltkrieges von Anfang bhis ende schildern, aber eben nicht, wie sich die Entwicklung von zum Beispiel dem Seeverkehr Gleisverkehr abspielte.
Nachdem er sich ein Bild über die Örtlichkeit gemacht hatte, insbesondere über den wahrscheinlichen Verlauf der Rennstrecke, den Show Bereich und den ein oder anderen Verkaufsstand, suchte Douglas eine etwas ruhiger Ecke auf und nahm sein Smartphone zur Hand, um mit der Drohne ein genaueres Bild zu bekommen. Er lehnte sich dazu an eine Wand die etwas abseits vom Geschehen war. Die Drohne schwebte weit genug oben, so dass Douglas fast das gesamte Gelände im Blick hatte. Er zoomte etwas ran um sich die ein oder andere Ecke nochmal genauer anzusehen, dabei fiel ihm etwas auf, was ihm gar nicht Gefiel und seine Befürchtungen nur verstärkte, es könnte hier noch ein Blutbad geben. Zwei sehr gepflegte aber doch bullige Geländewagen fuhren vor und aus dem einem stieg eine ganze Reihe von laufenden Kleiderschränken, aus dem anderen ebenso, nur zusätzlich noch eine recht edel gekleidete Dame. Douglas erkannte sie nicht, aber er bei den Gorillas um sie herum läuteten bei ihm alle Alarmglocken. Sofort dachte er an irgendeinen Warlord und wenn so einer meint, hier mitmischen zu dürfen, dann war hier definitiv kein ruhiges Ende in Sicht. Die im Blick zu behalten war dafür aber umso leichter. Sie fielen in der Menge richtig gut auf.
Die größte Aufmerksamkeit zogen natürlich die aufgereihten Wagen und die Mädchen auf sich und als dann zu erkennen war, dass eben jener Wagen des Gewinners des letzten Abends auftauchte, lenkte das auch Douglas seine Aufmerksamkeit auf sich. Er wusste ja, das Syerah da drinsitzen würde – hoffte er.
Tatsächlich war sie unversehrt, wie er wenig später auf seinem Smartpohne erkennen konnte. Die Drohne konnte auch abhören, doch den Versuch startete Douglas erst gar nicht, denn dafür war es einfach zu Laut drum herum. Da hätte er schon so dicht rangemusst, dass die Drohne praktisch direkt neben Shinru und Syerah hätte schweben müssen. Seine Kollegin wusste natürlich, dass irgendwo eine Drohne sie im Blick hatte, aber das musste der Rest ja nicht auch wissen. So verstand Douglas nichts von dem Gespräch, aber er würde davon ja später sicher erfahren, wenn es was Relevantes gab. Dann kam etwas Unruhe in die Sache, denn zwei Fremde kamen ins zu der Gruppe hinzu.
Einer von beiden schien sehr angeschlagen, der andere war merkwürdig. Irgendenwie glaubte Douglas ihn schonmal gesehen zu haben, doch einordnen konnte er ihn nicht so richtig. Er würde das weiter beobachten.
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Schmerz lass nach. Der Kniestoß der Frau hatte ihn genauso überrascht wie die Person selbst.
Ketel schwieg zu den gesagten Dingen, war er doch damit beschäftigt, den Schmerz zu lindern oder zu ertragen. Kaum dass die beiden aber verschwunden waren, richtete er sich jedoch auch schon wieder auf. Mit leicht zuckenden Beinen und einem ziehen im Unterleib welches noch kurz anhalten würde. Wie von selbst flogen als nächstes die Akte und die angeblichen Baupläne in seine Hand. Er überflog auch nur die erste Seite der Pläne mit einem Blick, wodurch ihm klar wurde das es sich wohl um irgend einer Art Gewehr handelte. Er verstaute sie sorgfältig, um sich später in aller Ruhe mit ihnen befassen zu können.
Anders als vermutet jedoch, konnte er mit der Akte weniger anfangen als er dachte. Er blätterte sie durch, doch die Infos die in ihr standen, sagten ihm nichts und brachten ihn auch nicht weiter. Folglich überlegte er weiter was er mit der Akte machen sollte. Verlieren oder zerstören kam nicht infrage. Das würde nur zu Problemen und weiteren Besuchen dieser Typen führen. Sie hatten ihn irgendwie schon einmal aufgespürt und behelligt, während er geschlafen hatte und in seinen Augen versteckt war. Also blieb nur der Ermittler.
Doch wie sollte Ketel den finden, sie hatten ihm keine weiteren Infos zu dem Mann gegeben und das es ein Er war, folgerte er weil es eine Ermittlerin gab. Doch diese würde er nicht erkennen.
„Puhhhhhh...Menschen finden ist nicht gerade dass was mir liegt, meistens finden man ja eher mich...“
Der Waffenmeister stellte sich wieder an das Fenster und blickte hinab auf das Spektakel. Den Störenfried seiner Nachtruhe hatte er ja nun gefunden, den musste er also nicht finden.
Wieder kamen ihm die Worte über seine „Kollegen“ in den Sinn und das diese sich bereits hier vor Ort befinden sollten. Etwas dass er gar nicht gebrauchen konnte. Wenn es wirklich jemand war der ihn kannte, würde das nur Fragen über ihn aufwerfen und seinen Frieden gefährden den er, zumindest bis vor kurzem noch, genoss. Jedoch würde es sich nur ändern wenn sie ihn fanden. Folglich brauchte er sich noch keine Gedanken darüber machen.
Da er nur selten bis gar nicht auf solche Menschenansammlungen stieß, ging Ketel seiner Neugier nach und öffnete das Fenster vor dem er stand. Doch das reichte ihm irgendwie nicht, er wollte sich lieber einen Überblick verschaffen, der ihn das Ganze sehen ließ. Also kletterte er behände aus dem Fenster und ging die Außenfassade des alten Stabsturms hoch. Für jemand Außenstehenden, der Ihn sehen würde, bot das sicher einen seltsamen Anblick. Eine Person die im rechten Winkel zur Wand, selbige nach oben ging.
Oben auf dem Flachdach angekommen, setzte Ketel sich erst einmal hin und nahm sein Fernglas zur Hand. Zusehen waren neben Menschen auch überall Autos.
Ketel hatte den Faible für Autos nie verstanden. Klar es hatte dazugeführt das er nun ein Versteck, eine Unterkunft hatte, doch die Begeisterung mit der die jungen Leute damals die Karren in der Tiefgarage zerlegt hatten, konnte er nicht nachvollziehen. Das einzig interessante an einem Auto, war für Ketel wenn überhaupt der Motor oder das Getriebe, die Dinge die für die Leistung zuständig waren. Die beiden Dinge die am kompliziertesten waren. Ihn interessierte nicht das Aussehen wie die Form oder die Farbe. Ein Auto hatte für ihn vier Räder und fuhr von A nach B.
An und für sich war dieser ganze Trubel auf seine Art aber erfrischend anders. Sogar einige aus der Unterwelt schienen diese Events aufzusuchen. Er erkannte sie gleich an ihrer Art und Weise.
„Er wird kommen. Erneut auferstehen. Die Welt nur für uns. Euch Niederen zu Sklaven machen.“
Diese Worte ließen Ketel am wenigsten kalt. Sein Gefühl sagte ihm das es ungemütlich werden könnte, sehr ungemütlich.
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Yuma war nun da. Auf dem Kasernen Gelände. So viele jungen Menschen auf einem Fleck und einige fielen besonders auf.
Allein wegen ihrer Kleidung. Da konnte die junge Mutter nicht mithalten.
Ein Seufzen entwich aus ihren Lippen.
Jemand grub sie an. Klar sie war jung und fiel somit ins Raster der Jugendlichen.
"Lass mich in ruhe. Ich möchte mich nur ein wenig umsehen."
Sie ließ die Herren einem nach dem anderen Abblitzen und ging weiter.
Yuma setzte ihre Suche fort und setzte dabei auf einer ihre Fähigkeiten, aber etwas schien sie zu stören. Trotz einer mittelmäßigen Abschirmung.
Daher ging sie zu dem Mustang rüber und konnte schnell die Quelle ausfindig machen.
"Ihr macht es vollkommen falsch!" Flüsterte die junge Mutter nur. Mehr zu sich selbst als zu den Leuten am Mustang.
"Er ist wie ein kleines Kind! Selbst wenn sein Körper erwachsen ist." Auch diese Worte wurden geflüstert. Nur damit Seyrah´s Fahrer ja kein Wort verstand. Dies diente mehr für ihre eigene Sicherheit.
Yuma sprang darauf regelrecht ins Auto hinein. Niemand konnte sie darin hindern, setzte sich neben dem unbekannten und legte ihre Handtasche weg.
Danach drehte sich Yuma zu ihm um, was danach folgte war wohl für die Anderen ein kleiner Schock. Als Yuma ihn umarmte und über seinen Kopf strich.
"Alles ist in Ordnung. Niemand wird dich weiter quälen. Diese Leute werden dir helfen. Also beruhige dich für das erste."
Ihre Handbewegungen wirkte so als würde sie ein Kind beruhigen, dabei hielt sie alle fremden Gedanken von ihm.
Dies war ein kleiner Trick um nicht sofort auf zu fliegen. Shinru erkannte sie sofort als Telepathen. Klar er zeigte ja auch jeden anderen Telepath seine Fähigkeiten und für Yuma war er gerade wie ein offenes Buch.
Auch die Anderen waren wie offene Bücher. Schnell erkannte Yuma, dass diese Gruppe nur wegen einem hier sind. Klar, sie könnte die Gruppe weiter unter die Arme greifen, aber warum sollte sie es tun?
Als der unbekannte sich etwas beruhigte, löste Yuma die Umarmung. "Ihr habt wohl keine Kinder:" Sprach sie den Blonden an.
"Allein dein versuch ihn zu besänftigen ist kaum mit anzusehen."
Sie schloss kurz ihre Augen, drang mit ihren Gedanken in denen von Shinru ein ohne ihn dabei mit Schmerzen zu belasten.
"Ich weiß, dass du mich bereits durchschaust hast. Daher kann ich dir auch alles sagen, aber eines musst mir versprechen! Falls es zu einem Chaos kommen sollte, rette all diese Menschen hier."
Eine kurze Pause folgte darauf, sowie ein starker Widerstand von Shinru ausgehen, aber für Yuma war dies kein Hindernis. Sie brach seinen Versuch sie aus seinem Kopf zu werfen.
"Ich bin nicht wegen euch oder den Kindern hier. Sondern wegen einer gefährlichen Person. Ihr solltet euch nicht zu sehr auffallen. Ich habe keine Lust die einzige Spur zu verlieren, die ich Momentan habe. Außerdem sind seine Gedanken zu gefährlich. Deine Fähigkeit ist nicht ausgereift. Dein Ausbilder sollte man erschlagen! Mir fehlt leider jetzt die Zeit für eine Anweisung. Ich kann nur eines sagen, schirme nicht seine ab oder der anderen. Wandel sie um in etwas, was ihn beruhigt. Dies sollte helfen und dich ebenfalls schützen."
Sie brach den Kontakt ab.
Natürlich kennt sie nun Seyrah´s Kontaktperson. Ihn zu finden wäre jetzt ein leichtes, aber es war nicht ihr Ziel.
Ihr blick ging zu Ayano. "Du solltest es wirklich ausprobieren. Kinder sind etwas wunderschönes, glaub mir. Außerdem würdest du eine gute Mutter abgeben."
Danach stieg sie aus dem Fahrzeug aus. Dann klingelte ihr Handy und Yuma ging ran.
Eine laute stimme war zu hören, aber Yuma konnte sie sofort zum schweigen bringen.
"Ich tu dass, was ich für richtig halte. Du weißt es!" Sie legte auf.
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Die Aussage dass sie etwas in dieser Wohnung nicht kennen konnte weil sie immer außer Haus war traf Juri wie ein Stich ins Herz, vor allem weil sie ja selbst wusste dass Yumiko damit Recht hatte... Da stellte sich ihr einmal mehr die Frage wieso sie überhaupt noch hier war. Sie hatte es eigentlich nicht verdient überhaupt so versorgt zu werden, sie war eigentlich nichts besser als ein Parasit der nur in ihrer Wohnung übernachtete... Man hätte sie schon längst hinausschmeißen sollen... Aber wie immer versuchte Juri sich ihre Gefühle nicht anmerken zu lassen, und wich sofort auf das erst Beste aus um sich Selbst davon abzulenken. "Gern, aber, ich fürchte da verschwendest du nur deine Zeit... genauso wie mit mir..." sagte sie mit einem Lächeln, den letzten Teil natürlich nur in ihren Gedanken sagend. Wie so oft wenn sie Zeit mit Yumiko verbrachte steckte ihr jedoch dieser Knoten im Rachen der es sogar schwer machte überhaupt zu atmen oder zu schlucken, und eigentlich will sie sogar fragen ob sie schon eine neue Tätigkeit gefunden habe nach der sie sich umsehen wollte, aber selbst das bekam sie irgendwie nicht über die Lippen, wobei die Tatsache dass sie hier mitten am Tag wieder weggenickt war zeigte ja auch dass es wohl nicht so war...
So rühte sie noch das Pesto etwas weiter an, mischte noch etwas Gewürzmischung hinzu die sie hier hatten, und ein paar Chili-Flocken für etwas mehr Würze, und machte schon die Teller bereit und richtete alles her. Dabei war es schon fast so als würde sie ihre Freundin etwas ignorieren, aber was hätte sie auch groß sagen sollen. Zumindest als sie sich dann zum Essen setzten fragte sie zumindest wie es ihr sonst so geht, und ob sie heute noch etwas vor hätte. Es Klang wie normaler smalltalk, und nicht weil sie wissen wollte ob sie heute Abend Zeit hätte für etwas wo sie nicht mal wusste wie sie es fragen sollte...
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Seyrah schien die ganze Situation nicht ganz zu verstehen und meinte das der Fremde in ein Krankenhaus gebracht werden sollte. Immerhin half sie Tegan diesen in den Mustang zu verfrachten. Als sich dann eine weitere Person einfach so mit ins Auto setzte verblüffte nicht nur den Telepathen. Die Blicke von Tegan, Seyrah und Ayano sprachen Bände. Letztere lenkte immer noch ungewollt den Fahrer ab. Der hatte wohl eindeutig Ambitionen ihr gegenüber. Das daraus niemals was werden würde konnte der Mann jetzt noch nicht wissen.
Das was die Fremde dann tat ließ bei Shinru die Alarmglocken schrillen. Ihre geistige Berührung war wie ein eisiger Hauch in seinem Kopf. Zeitgleich schaffte sie es mühelos sämtliche Gedanken aus dem Fahrzeug zu verbannen. Wie groß der Radius war wollte er nicht rausfinden, dazu war der andere Telepath zu nah gewesen. Und das jetzt würde mit Sicherheit die Aufmerksamkeit auf sie lenken. Als die Fremde dann gedanklich mit ihm sprach gefiel ihm nicht, sie war sich der Gefahr wohl nicht bewußt. Das was sie dann zu sagen hatte widersprach dem dann doch zum Teil. Der Blonde baute Schicht um Schicht eine Barriere auf, die sie dann einfach umging. Auch wenn sie das schmerzlos hinbekommen hatte, was für ein sehr intensives Training sprach und dem jungen Mann einen Hinweis darauf gab mit wem er es hier zu tun hatte, versuchte er sie aus seinem Geist regelrecht rauszuschmeißen. Mitlerweile war er sehr verärgert darüber was sie tat. Sie ließ ihn aber auch nicht zu Wort kommen, geschweige denn das er sie aufhalten konnte.Ich bin nicht wegen euch oder den Kindern hier. Sondern wegen einer gefährlichen Person. Ihr solltet euch nicht zu sehr auffallen. Ich habe keine Lust die einzige Spur zu verlieren, die ich Momentan habe. Außerdem sind seine Gedanken zu gefährlich. Deine Fähigkeit ist nicht ausgereift. Dein Ausbilder sollte man erschlagen! Mir fehlt leider jetzt die Zeit für eine Anweisung. Ich kann nur eines sagen, schirme nicht seine ab oder der anderen. Wandel sie um in etwas, was ihn beruhigt. Dies sollte helfen und dich ebenfalls schützen. Danach wandte sie sich Ayano zu, faselte etwas von Kindern und stieg aus. Von ihr unbemerkt oder unbeachtet, was es war konnte Shinru nicht genau sagen, stand sie einem der Hunde gegenüber als sie quasi in ihr Telefon fauchte.
Der Mann den Tegan angeschleppt hatte wirkte sehr benommen, wohl einen Folge seiner Fähigkeiten. Seltsamerweise hatte sein zittern zugenommen als die Frau ihn hielt und den weißgekleideten zurecht wies. Der Hinweis mit der Umwandlung klang gut, nur hatte er keine Ahnung wie er das anstellen sollte. Am einfachsten wäre sowas wie eine Gedankenschleife mit ruhigen Mantras und Bildern. Allerdings war er sich nicht sicher ob das funktionieren würde. Das zitternde Bündel auf der Rückbank schien nicht wie er selbst zu sein. Viel zu sensibel. Selbst wenn man seine Gedanken oder die der anderen abschirmen würde hilft das nicht richtig. Die Verrückte hat das ja gemacht. Ihr Ärger hat ihn trotzdem aufgeregt. Könnte es sein? Nein. Oder doch? Der Alte hatte mal erwähnt das es Unterkategorien geben würde was Telepathen anbelangt.
Mitlerweile war er auch aus dem Mustang raus und konnte gerade noch die Hand des Fahrers von Seyrah aufhalten als diese zu Ayano´s Hinterteil wanderte. Du solltest das nicht machen, die junge Dame ist vergeben. Das ist doch meine Sache. Sie ist nun mal ein Hingucker und warum nicht prüfen? Die schneidene Antwort von Ayano die diese mit einem zuckersüßem Lächeln im Gesicht vorbrachte ließ den Mann verstummen. Weißt du Antonio, ich glaube das du dir auch nicht einfach, von einer Frau die absolut nicht dein Typ ist, an die Eier gabschen läßt. Oder liege ich da falsch?
Da kam eine Frau, die klamottentechnisch so gar nicht hier her paßte, auf sie zu. Sie ignorrierte nicht nur die wolfsähnlichen Hunde sondern auch ihn und faselte etwas davon das sie alles flasch machten. Perplex schaute er ihr zu wie sie mit im Auto verschwand.
Dann tat sie irgendetwas. Die geistige Funkstille war eine Sache, das völlige Fehlen der Präsens seines besten Freudes eine ganz andere. Auch der Blick des Blonden sprach von Problemen. Schlagartig war auch er alarmiert. Hier muß ein ganzes Nest von Telepathen sein. Instinktiv baute er um seinen Geist eine Barriere.
Sie hatten beide trainiert. Jeder hatte einen eigenen Weg gefunden das selbst ihr Lehrer Probleme hatte ihn ihre Gedanken zu kommen. Seltsamer Weise war Tegan da effektiver als sein Freund gewesen. Um jetzt in seinen Kopf zu kommen, müßte derjenige extrem brutal vorgehen. Das hatte dann aber zur Folge das sein Geist massiven Schaden nehmen würde. Der Alte hatte es als eine Art natürlichen Schild bezeichnet den er selbst noch verstärken konnte, was er jetzt auch tat. Die geistigen "Witterungen" von Shinru oder dem Alten würden durchkommen, alle anderen würde mehr als rüde abgewiesen werden.
Der ärgerliche Gesichtsausdruck von seinem Kumpel ließ einen der drei Shikoku Ken (Hunde mit wolfsähnlichem Fell, auf den Rücke gerollte Rute, etwas kleiner als ein Akita, aber eindeutig Hunde) zu der Frau treten die eben aus seinem Mustag gestiegen war. Ich tu dass, was ich für richtig halte. Du weißt es! Der agressive Ton in ihrer Stimme und die ruppige Bewegung als sie das Handy vom Ohr nahm ließ die Lefzen des Tieres die Zähne freilegen. Völlig verdatterte schaute sie ihn das Gesicht des Hundes. Dieser knurrte sie jetzt an. Beschwichtigend hob sie die Hände und wich einen kleinen Schritt zurück. Süßes Hundchen, ich tu dir nichts. Also tu du mir auch nichts. Dann runzelte sie die Stirn gefolgt von einem nachdenklichen Blick. Doch bevor Tegan etwas sagen konnte, mußte er sich mächtig zusammenreißen und innerlich den Taschendrachen davon abhalten dem Fahrer die Hand abzureißen. Shinru war da zum Glück schneller und hielt die Hand von Antonio fest. Auch wenn die Antwort von Ayano ihn sehr amüsierte, trat er doch zu den dreien. Danke mein Schatz, besser hätte ich das nicht ausdrücken können. Damit küßte er sie. Sie wurde rot. Ihre Hand strich wieder beruhigend über den Rücken des Drachen. Mann und Drachengeist beruhigten sich sichtlich.
Die Telepathin nutzte unterdessen die Gunst der Stunde und entfernte sich vom Mustang. Allerdings kam sie da nicht weit. Auch wenn die Hunde Geisterscheinungen waren reagierten sie wie normale Hunde. Sie bewegte sich zu schnell und mit gesenkten Blick. Etwas was selbst bei Wölfen nicht gut gehen konnte und den Jagdtrieb auslöst. Mit ein paar Sätzen war das Tier bei der Frau und verhinderte knurrend das sie einfach verschwinden konnte. Die Arbitratoren brauchten Antworten und sie könnte diese vielleicht geben. Sie versuchte dem Shikoku mehrfach zu umgehen. Ohne Erfolg und sehr zum gefallen der Umstehenden. Leider war Aufmerksamkeit etwas was Tegan absolut nicht brauchen konnte. Bleiben Sie doch einfach noch einen Moment. Ich hätte da noch ein paar Fragen an Sie. Etwas strich an seiner geistigen Barriere entlang und war unvermittelt verschwunden. Autsch! Überrascht sah sie den Lilahaarigen an. Nicht nett. Haben Sie noch nie davon gehört das man wenigstens Anklopft wenn man irgendwo rein möchte? Einfach in wildfremden Gedanken zu stöbern gehört sich nicht. Ihre Ausbildung muß weitaus umfangreicher gewesen sein als meine. Allerdings nicht bei uns. Ich würde mich dran erinner wenn noch ein andere Telepath als Kin oder Hunter bei Psycorp gewesen wäre. Wer genau sind Sie also? Shinru war zusammen mit Ayano zu den beiden getreten. Seyrah kümmerte sich unterdesen um Antonio. Dem Fahrer war die angespannte Atmosphäre nicht entgangen. Leider war die Musik viel zu laut als das er etwas von dem Gespräch mitbekommen könnte.