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Das Ketel keinen Chef hatte überraschte nicht wirklich. Da war er nicht viel anders als er und sein Freund. Wobei er sich da nicht so ganz sicher war ob es bei ihnen beiden nicht doch ein klein wenig anders war. Das es ein wenig umdekoriert sein würde bei ihrem nächsten Besuch war nichts ungewöhnliches. Kleinigkeiten hatten sich immer verändert. Tegan wollte nur nicht das hier alles zu Bruch ging. Der kleine Scherz mit dem Namen der Gang zauberte ein amüsiertes zucken des Mundwinkeln auf das Gesicht des Dunkelhaarigen. Wie man aus gelb grün hinbekommt weiß ich und ich hätte da auch eine entsprechende Idee. Nur leider paßt da nicht wirklich der Kirschsaft mit rein. Beth grinste die Männer an, der Weg den sie einschlugen war ja nicht verkehrt. Und da ist noch eine Geschmacksnote drin die ich grad nicht zuordnen kann. Dafür sticht die Ananas zu sehr raus. Was könnte das wohl sein? Die rothaarige junge Frau hatte eindeutig ihren Spaß an der Sache. Der Geistbeschwörer nahm einen weiteren Schluck und ließ diesen einen Moment kreisen. Passionsfrucht, Orange, Ananas, Banane, Kirsche. Was noch? Ein konzentriertes Runzeln trat auf seine Stirn. Er wußte das sie die Säfte beinahe unverdünnt bekam und sich das auch einiges Kosten ließ. Abgesehen von Banane konnte man von einem 100 prozentigem Saftgehalt ausgehen. Die Leute zahlten da gern den höheren Preis und keine der Flaschen würde am Ende des Tages noch Reste aufweisen. Wenn das farblich nicht unmöglich wäre ... Nein, das ergibt einfach kein grün. Soviel er auch hin und her überlegte, das Ergebnis blieb gleich wie er meinte. Auffordernt schob er seinen Cocktail Shinru hinüber. Ach braucht Kuro Hilfe? Versuch dein Glück Shiro. Vielleicht bekommst du es ja raus und kannst erraten wie die Farbe zustande kommt. Die Bardame ließ neckisch den Zeigefinger vor der Nase des Telepathen hin und her tanzen bevor sie ihn auf selbe schnipte.
Auch der Blonde ließ seinen zweiten Schluck eine Weile auf der Zunge kreisen. Das was du bereits rausgefunden hast kann ich bestätigen. Da ist aber noch was. Ich weiß. Wenn ich es nicht besser wüßte würde ich sagen es ist Granatapfel. Nur der Saft ist tief rot und so bekommt man mit dem Blue Curacao Sirup kein grün hin. Hmm. Geschmacklich stimme ich dir zu. Nur wie hat sie das angestellt? Beide sahen sich ratlos an. Ketel beobachtete die jungen Männer genau. Ob er mitbekam das sie sich im Geiste unterhielten war nicht zu erkennen. Wenn es nicht so abwegig wäre würde ich sagen du hast noch Granatapfelsaft mit drin. Nur das würde nie im Leben so eine Färbung ergeben. Bist du dir da sicher? Das breite Lächeln auf ihrem Gesicht zeigte wie sie sich freute das ihr kleines Rätzel nicht so einfach zu lösen war. Tegan nickte nur. Granatapfel ist richtig. Ne Idee wie das trotzdem klappen kann mit der Farbe? Jetzt schaute auch Ketel nachdenklich. Die junge Frau wandte sich nochmal zur Küche und holte noch den letzten Rest von Tegans Bestellung. Danach löste sie das kleine Rätzel auf. Das ist quasi wie mit der weißen Tomatensuppe. Alle drei Männer sahen die Barfrau entgeistern an. Wenn man den Saft immer wieder durch feine Filter gießt, bleiben die kleinen farblichen Fruchtstückchen hängen und es wird immer heller bis eine klare durchsichtige Flüssigkeit rauskommt die wie Wasser aussieht aber noch den vollen Fruchtgeschmack hat. Das hab ich verwendet und mit Blue Curcao Sirup dann die Färbung erzeugt. Der Kirschsaft ist im übrigen von gelben Süßkirschen, da kommt also auch keine rötlich Farbe rein. Darauf wäre ich nie im Leben gekommen. Woher hast du denn sowas? Meine nonna war Köchin und hat sowas gemacht. Ich hab das einfach mal mit dem Saft versucht und es hat ja eindeutig geklappt. Der Stolz auf ihre Großmutter war aus ihren Worten zu hören. Zwischenzeitlich hatte einer der Anzuggorillas wieder alkoholischen Nachschub geholt. Will die sich in ihrem Zustand vergiften? Sie ist erwachsen und es sind genug ihrer Leute mit da. Auch dem Telepathen war nicht entgangen das sich Diamond langsam aber sicher mit Alk zuschüttete. Methodisch tat Tegan das selbe gerade mit den Pommes. Der Taschendrache klaute dann den letzten.
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Antworten...
Eigentlich wollte sie mit solchen Leuten nichts mehr zu tun haben, aber seit dieser Nacht, konnte Yumiko nicht einfach nur herum sitzen und Däumchen drehen.
Daher wurde sie aktiv.
Sie begann einige Informationen zu kaufen und zum Schluss hatte sie nur eine Notiz. Dafür ging der halbe Tag drauf. Früher kam sie schneller an Infos heran. Es lag wohl an den Odysseus Bonus den beide damals hatten. Doch dieser Mann ist ja nicht mehr da.
Auf dieser Notiz stand eine Adresse drauf. Genau dorthin ging die Frau. Was sie vorfand war ein altes, halb verfallendes Gebäude vor.
"Unmöglich, hier kann doch keiner mehr leben." Flüsterte sie zu sich selbst.
Trotzdem betrat sie das Gebäude. Einige war bereits eingestürzt.
Vorsichtig und leise rückte sie weiter vor. Stockwerk um Stockwerk erkundigte Yumiko das Gebäude und tief, sehr tief im Keller fand sie wonach sie womöglich suchte. Nur war sie halt nicht allein.
Ihr Einbruch fiel nicht auf, solange sie keinen Mucks von sich gab. Immerhin befanden sich eine Frau und ein Mann direkt vor ihr. Ihre Unterhaltung konnte Yumiko schön brav mit hören. Waren die Beiden wirklich Arbitratoren? Sie wirkten ganz normal und plötzlich waren sie fort. Wie, keine Ahnung. Minuten vergingen und dann traute Yumiko sich doch aus ihrem versteck hinaus.
Sie fand etliche Papiere. Einige stammten von Psycorp. Sorgfältig sammelte Yumiko alles auf. Zumindest alles was von Interesse war.
Kurz bevor sie alles in einer Tasche verstaut hatte, packte jemand ihren Arm und zog sie nach oben. "Wem haben wir den da? Eine kleine Ratte und ich kann Ratten nicht ausstehen." Sein Griff war so fest, dass sie schon, das Gefühl bekam, dass dieser ihr gleich den Arm brach.
Zum Glück konnte sie eine ihre Waffen ziehen, worauf er Yumiko von sich weg warf. Sie krachte unsanft gegen die nächste Wand. "Wieso hat der Kerl so viel Kraft?" Ihre Sicht war leicht verschwommen, daher war ein Kampf hier aussichtslos.
Flucht war die einzige Möglichkeit. In der Hoffnung ihm zu entkommen. So nahm die Frau ihre Beine in die Hand und rannte so schnell wie es ging davon. Sie bog kurz nach Rechts ab und da rannte Yumiko in eine Faust hinein. Die Wucht sorgte dafür, dass sie nach hinten fiel. Ihre Nase blutete stark und eigentlich wollte sie jetzt nur noch schreien vor Schmerzen.
Doch dafür hatte sie keine Zeit Ihr Fluchtweg wurde von einer Frau abgeschnitten. Jetzt musste sie ganz schnell reagieren. Also schoss sie mit der Waffe auf jene Person dir ihr das Gesicht polierte. Doch die Frau war weg und so richtete Yumiko sich erneut auf. Rannte los. Erreicht irgendwie den Ausgang um dort von drei weiteren Männern gleich beschossen zu werden. Schnell bog sie nach links, kletterte fix über eine Mauer und musste dann springen. Drei Meter runter ging es. Die Landung war nicht die Beste. Dafür war sie die drei erst einmal los geworden. Trotzdem hieß es die Beine in die Hand nehmen. Fluchtartig rannte Yumiko durch den Außenbezirk. Ein Fahrzeug verfolgte sie nun und aus diesem wurde auch noch geschossen. Ihre Flucht endete als sie zwei kräftige Kerle sah. Ohne Vorwarnung rannte Yumiko auf sie zu. Die Männer wollten sie stoppen als sie das Fahrzeug bemerkten. Was darauf folgte war ein Straßenkampf. Drei gegen drei. Wobei Yumiko da den kürzeren ziehen würde. Immerhin hatten die drei Männer automatische Waffen. Sogar welche, an denen man nur schwer heran kommt. Sie feuerten aus allen Rohren. Auch Yumiko beschloss zurück zu schießen. Doch nach wenigen Minuten war ihre Munition für beide Waffen aufgebraucht. Der Eingang zu dieser Bar war ziemlich mitgenommen, aber deren Fahrzeug ebenso. Alle Reifen waren mehrfach durch löchert, Fenster gab es keine und wäre das Fahrzeug nicht gepanzert, wären wohl alle drei bereits Tod, aber leider waren sie das nicht.
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Ehe Ketel etwas zu den Äußerungen der Anderen etwas sagen konnte, brach auf der Straße vor der Bar das Chaos aus.
Mehrere Schüsse waren zu hören. Eine junge Frau erschien vor den Fenstern der Bar und erst schienen die Türsteher sie aufhalten zuwollen, bis sie dann selber beschossen wurden. Das wiederum rief nun den Rest von den Jungs auf den Plan und schneller als man schauen konnte, wurden die schweren Tische der Bar umgeworfen und als Deckung genutz.
Erst einmal galt es wohl ihren Chef in Sicherheit zu bringen. Denn ohne viel federlesen, wurde Diamond in den hinteren Teil der Bar gebracht. Auch die anderen Gäste gingen in Deckung.
Mittlerweile wurde das Feuer auch aus den Fenstern der Bar heraus erwiedert, doch das schien die Angreifer nicht zu stören. Allem Anschein nach trugen sie Anzüge, die sie vor den "normalen" Waffen der Mafia schützten. Allerdings kam sie auch nicht weiter voran, dafür war die Verteidigung der Mafia zu stark.
Eine Patsituation, welche die junge Frau und die beiden Türsteher selber auch nicht weiter brachte. Sie konnten ihre Deckung, die Fahrzeuge der Mafia, nicht verlassen um nach drinnen zu gelangen.
"Für die Scheiße hier, muss sie aber verdammt gute Erklärungen vorweisen, sonst wird das eine verdammt lange Zeit als Aushilfskraft, um den Schaden hier zu bezahlen..."
Ohne auf die Blicke der Anderen zu reagieren, verschwand Ketel kurz im Personal Bereich der Bar. Er kam dann nach einigen Sekunde, in einem schwarzen, schweren Ledermantel wieder. An seiner Hüfte war nun ein Gürtel zu erkennen mit etlichen Haltern für Munition und in der Hand hielt er eine Schrotflinte. Damit ging er nach vorn zum Eingang, verschaffte sich noch einmal kurz einen Überblick und trat dann ins Freie. Sofort schlugen ein paar Kugeln bei ihm ein, doch sie kamen nicht einmal bis zu seinem Mantel durch. Einer Rüstung gleich, trug Ketel seinen kinetischen Schutz möglichst dich am Körper um seine Kräfte zu sparen.
Er nahm seine Waffe in Anschlag und schoss, doch womit die Angreifer nicht gerechnet hatten war die Wucht mit der seine Munition einschlug. Ketel schoss nicht mit normalem Schrot, damit wäre er nämlich bereits an der Autotür gescheitert, nein Ketel schoss mit "Slugs". Seine Geschosse waren fast 19mm stark und bestanden rein weg aus Stahl. Dem entsprechend war die Wirkung beim Fahrzeug und erst recht bei den Angreifern. Dem Ersten, den er damit traf, durchschoss er trotz Schutz einfach die Schulter. Die anderen beiden Angreifer gingen darauf hin in Deckung und erlaubten Ketel so an das Fahrzeug heran zukommen. Mit einem Satz war er auf der Fahrerseite, wo einer der Angreifer den Motor als Deckung nahm. Er schoss als Ketel noch sprang, doch das störte diesen nicht. Mit beiden Füßen voran, einem Drop-Kick, beförderte er das Bewusstsein des Typen ins Reich der Träume. Noch während Ketel sich aber aufrafte, trafen ihn schon wieder die nächsten Kugeln, dieses Mal nicht so gezielt und zurückhaltend, sondern eher wie im Dauerfeuer. Sofort richtete er, am bodenliegend, seine Waffe auf den Angreifer und drückte ab. Krachend löste sich der Schuss und durchlöcherte das eine Knie des Gegners, woraufhin dieser zur Seite kippte und seinen Angriff unter brach. Mit seinen Fähigkeiten stieß Ketel sich vom Boden ab und legte gleich noch einen nach. Beide Schultern des Typen kassierten jeweils noch eine Kugel und dann war Ruhe bei ihm...naja, wenn man gedämpfte Schreie unter einem Helm als Ruhe bezeichnete. Blieb als nur noch der letzte Angreifer der schon eine Schulter verloren hatte.
Ketel schaute am Kofferraum von dem Fahrzeug nach und kassierte prompt ein paar 9mm an den Kopf.
Mit Gewalt wurde die Waffe dem gesunden Arm entrissen, ehe ein gezielte kinetische Tritt ein weiteres Knie das Leben kostete und der Kopf samt Helm mit beachtlichen Nachdruck den Asphalt küsste.
"Sooo...haben wir uns jetzt genug ausgetobt ja? Haben wir jetzt lange genug auf unsere Bar geschossen und alles demoliert...ja? Schön...freut mich. Ich frag mich eigentlich warum ich euch nicht gleich über den Jordan schicken sollte?"
Natürlich konnte keiner der drei Angreifer ihm Antworten, aber das war ihm auch egal, die Frage war eh rein rhetorischer Natur gewesen.
Langsam ging er wieder zum Eingang zurück und schien sich dabei auch wieder zu beruhigen. Gerade als er bei der jungen Frau an kam und eine erste Erklärung wollte, hörte man schon wieder das quietschen von Reifen.
In Ketels Gesicht konnte man schon einen Muskel zucken sehen. Vielleicht, nur vielleicht...müßte jetzt doch gleich irgend jemand dafür bezahlen...
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Ketel war anzusehen das er schon eine Erwiederung auf den Lippen hatte als es draußen vor der Bar laut wurde. Nicht einfach nur Geschrei oder ähnliches. Das waren Schüsse. Was zum.. In der Bar ging erstmal alles in Deckung. Tische wurden umgeworfen und als Schutz genommen. Die Anzuggorillas waren trotz des Alkohols schlagartig wieder nüchtern und verfrachteten Diamond in den hinteren Bereich der Bar der so weit weg vom Fenster war wie nur möglich. Shinru und Tegan flankten über den Tresen und rissen Beth gleich mit. Nicht zu früh wie die zersplitternden Flaschen an der Bar bewiesen. Ketel hingegen verschwand kurz und tauchte mit einem Mantel, Waffengürtel und Schrotflinte wieder auf. Ach du Heiland. Der will doch nicht... Verdammt will er wirklich. Ein Blick in das Gesicht des Mannes reichte, da brauchte er nicht mal die Gedanken lesen. Tegan hatte mitlerweile seine Beretta gezogen. Wobei sich der Blonde nicht mal sicher war ob sein Freund diese überhaupt mitgenommen hatte. Mit seinem Körper schirmte der Schwarzhaarige die Bardame vor eventuellen Querschlägern ab. Glüchlicherweise ließ der Beschuß schlagartig nach als Weißhaar die Bar verlasen hatte. Kannst du nachschauen? Ungern, mich interessiert aber auch was da los ist. Der Taschendrache schrumpfte und verschwand ungesehen durch das zerschossene Fenster. Das was die beiden Arbitratoren dann zu sehen bekamen verschlug ihnen die Sprache. Tegan gab alles ungefiltert an seinen Freund weiter. Das ein Telekinet sich vor Kugeln schützen konnte hatten sie so noch nicht erlebt. Nur ein paar Millimeter vor dem Mann blieben die quasi wie bei den alten Matrixfilmen stecken und fielen dann zu Boden. Als Gegner will ich den nicht haben. Das sind doch keine normalen Geschosse die der verwendet. Die Durchschlagskraft war beiden aufgefallen. Normale Kugeln bringen wohl nichts. Mag sein, aber dann gleich zu sowas greifen? Ein Wunder das noch keiner der Typen abgekratzt ist. Sag mal, ist das da Yumiko? Tegan hatte die junge Frau, im nun fleckigen und teilweise zerrissenen Kleid, entdeckt. Ja, eindeutig Yumiko. Wer ist Yuniko? Beth kauerte immer noch von Tegans Körper geschützt hinter der Bar. Die Frau die wohl gejagd wurde. Wir kennen sie von früher. Offensichtlich hat sie Schwierigkeiten.
Da mittlerweile keine Schüsse mehr in Richtung des Gebäudes kamen, Kunststück bei dem Massaker was Ketel da gerade am anrichten war, wagten sich die ersten Barbesucher hinter den behelfsmäßigen Barrikaden wieder vor. Dann war draußen ruhe. Sooo...haben wir uns jetzt genug ausgetobt ja? Haben wir jetzt lange genug auf unsere Bar geschossen und alles demoliert...ja? Schön...freut mich. Ich frag mich eigentlich warum ich euch nicht gleich über den Jordan schicken sollte?
Das der Mann angepist war konnte man sehen. Ein Wangenmuskel zuckte. Dann kamm ein weiteres Fahrzeug mit quietschen Reifen um die Ecke. Automatisch sondierte Shinru die oberflächlichen Gedanken des Telekineten. Das war gar nicht so einfach bei den gebrüllten Schmerzensschreien der drei Schwerverletzten. Ketel überlegte gerade ob Yumiko nicht dafür bezahlen müsse das sie die Typen zur Bar gelockt hatte. Yumiko ist schuld das hier Wild West gespielt wurde. Sie hat irgendwelche Papiere geklaut und wurde erwischt. Sachen klauen sollte sie Juri überlassen. Sie hat aber nicht gerade wenig einstecken müssen. Die Nase scheint gebrochen zu sein. Beide Männer waren zu der Frau getreten die wohl durch pures Glück nicht mal einen Streifschuß abbekommen hatte. Bei den beiden Anzugsgorillas sah das schon ein wenig anders aus. Immerhin hatte es keine Tote gegeben. Die kann es immer noch geben wenn die Kerle das durchziehen die gerade ankommen. Ich kümmer mich da mal drum. Shinru atmete einmal tief durch, konzentrierte sich und sprach die beiden im Auto telepathisch direkt an. WENN SIE DAS DURCHZIEHEN WAS SIE GERADE PLANEN SIND SIE SCHNELLER TOT ALS SIE BLINZELN KÖNNEN. ICH EMPFEHLE DAS SIE IHRE KOLLEGEN EINFACH NUR EINSAMMELN UND VON HIER VERSCHWINDEN. Zwischenzeitlich lud Ketel seine Schrotflinte mit Blick auf das herrannahende Auto in aller seelenruhe nach. Die Slugs sahen dabei so massiv aus das diese wohl locker den Motorblock durchschlagen würden. Die beiden Kerle im Auto waren sich nicht sicher ob sie das gesagte für bare Münze nehmen sollten oder nicht. Resigniert wandte sich Shinru ein weiteres mal an die beiden.ICH WEIß DAS KEINE WEITERE VERSTÄRKUNG KOMMEN WIRD. JA ICH LESE EURE GEDANKEN. HIER MAL EIN KLEINER VORGESCHMACK WAS PASSIERT WENN IHR AUCH NUR MIT GEZÜCKTEN WAFFEN AUS DER KARRE STEIGT. Damit pflanzte der Blonde Bilder von Kopfschüssen in ihre Gedanken. Diese hatte er genau so aus dem Kopf von Ketel. Abrupt blieb das Auto stehen. Beide Kerle stiegen sogar mit erhobenen Händen aus. Der Telekinet behielt sie mistrausch im Blick, seine Schrotflinte im Anschlag und dem Finger am Abzug.
Tegan kümmerte sich indes um Yumiko. Schnell und mit geübten Griffen tastete er sie ab um zu schauen ob sie nicht weiter verletzt war und um ihr zeitgleich noch ihre Waffe abzunehmen. Letzteres fand sie nicht sonderlich toll. Beschwer dich nicht. Sei froh das du noch lebst. Das die Typen dich nicht getroffen haben ist schon ein Wunder an sich. Ketel hält dich, wohl berechtigt, für die Schuldige der Schießerei. Wenn du richtig Pech hast, dann kannst du den Schaden auch noch selber bezahlen. Das war durchaus gängige Praxis in den Außenbezirken. Da in der Regel keiner das nötige Kleingeld hatte, versuchte man jeglichen Schaden zu vermeiden um letztlich nicht als eine Art Leibeigener behandelt zu werden. Ein Blick zu den Anzuggorillas zeigte das es beide zumindest mit Streifschüssen erwischt hatte, schien aber nicht lebensbedrohlich zu sein. Die "Verstärkung" sammelte schweigend die drei gelöcherten Rambos ein. Das war nicht gerade einfach. Die Verletzungen waren generel schwerwiegend und immer noch am bluten. Den Bewußtlosen zerrten sie unsanft ins Auto. Auf Hilfe brauchten sie da nicht hoffen. Jetzt konnte Tegan auch einen Blick auf die Verletzungen der anderen beiden werfen. Die können knicken das die auch nur jemals wieder richtig die Knie und die Schulter benutzen können. Kaum zu glauben das die noch wach sind. Damit sackte der Kerl mit der Schulterwunde zusammen. Fluchend hiefte die Verstärkung den auch noch ins Auto.
Komm rein. Yumiko hoch helfend betraten sie dann die Bar. Beth warf nur einen Blick in ihr Gesicht und verschwand kurz in der Küche um mit einem naßen Lappen wieder zu kommen. Ich mach das schon. Danke dir. Ist auch keiner weiter verletzt? Die Rothaarige sah sich in ruhe um. Wie es aussieht hat es keinen erwischt. Ich denke aber das es einige blaue Flecke geben wird. Schau am besten mal nach deiner neuen Chefin. Die war nicht ganz auf dem Damm. Der Geistbeschwörer beobachtete wie Beth sich durch die verwüstete Bar machte. Erst als er sicher war das sie außer hörweite war, wandte er seine Aufmerksamkeit wieder Yumiko zu. Diese sah ihn immer noch entgeistert an. Sie hatte wohl nicht damit gerechnet ihn je wieder zu sehen. Nur guck nicht so entgeistert. Wir haben uns Juri nicht genähert und hatten nicht vor euch beiden wieder über den Weg zu laufen. Wirklich gelogen war das ja nu nicht. Ein leises Knurren zeigte das Beth wieder zurück war. Hier noch ein Tuch. Was meinst du, Kuro, Sollte sich das ein Arzt ansehen? Die Augen von Yumiko weiteten sich kurz vor Überraschung. Dann ruckte der Kopf in Richtung Shinru der gerade gemeinsam mit Ketel zurück in den Löwen kam. Ich hab ihr kurz gesagt das unsere Namen hier Kuro und Shiro sind. Das verwirrt sie ein wenig. Kann sie sich denn an unsere richtigen Namen erinnern? Nicht wirklich. Sie weiß aber das das hier nicht unsere echten sind. Mir wumpe, solange sie das nicht rausposaunt. Warum haben die dich eigentlich verfolgt? Hast du denen irgentwas geklaut? Für sowas ist doch normalerweise Juri zuständig? Das sie irgendwelche Papiere hat mitgehen lassen war ihm dank Shinru bewußt. Nur würde Yumiko ehrlich genug sein das auch zu sagen?
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Das Saufgelage fand ein jehes Ende als plötzlich ein Kugelhagel losbrach. Binnen weniger Minuten waren ihre Handlanger bereit. Tische samt Stühle wurden umgeworfen, dienten den anfliegenden Geschossen als Barikade. Von den Gästen im Restaurant hörte man panisches Geschrei. Es wurde schlagartig laut. Widerwillig wurde Diamond in den hinteren Bereich der Lokalität gebracht, befand man ihren derzeitigen Zustand alles andere als gefechtsbereit.
Vor dem Haupteingang lieferten sich die beiden Anzgträger mit einer jungen Frau das Feuergefecht. Plötzlich trat der Barmann ins Rampenlicht und beendete das ganze Schauspiel. Nachdem es endlich ruhig war und sämtliche Gäste durch den Hinterausgang der verwüsteten Bar befördert wurden, trat Diamond aus den hinteren Reihen. Ihrem Gesichstausdruck nach hatte ihr Magen kurzzeitig einen kleinen Ausflug in Richtung Spüle gemacht, was ungewöhnlich war da sie doch recht trinkfest war.
Ihr Gesichtsausdruck sprach Bände. An ihrer Stirn samt Halsschlagader pochten einzelne Venen deutlich sichtbar. Während ihre Augen weiterhin die verwüstete Bar begutachteten. "Hey Boss, die Situation ist unter Kontrolle". "Wir haben die Kleine dort aufgegriffen", dabei zeigte einer der Männer auf Yumiko, die noch bei Tegan war. Ein schweres Schnauben war nur von Diamond zu vernehmen, "Die, die verletzt sind, holt euch erstmal Medikilts aus dem hinteren Bereich". Ihr kaltblütiger Blick blieb bei Yumiko haften, "der Rest bleibt wo er ist". Langsam wanderte sie nun auf Tegan sowie seiner Begleitung zu. Mit leiser aber beunruhigendem Tonfall sprach Diamond Yumiko direkt an. Den Rest der Anwesenden dabei ignorierend, "also.. junge Dame du magst mir nicht netterweise erklären.. warum aus diesem anfangs entspannten Abend eine Straßenschlacht entstand?". Ihre Augen begutachteten das Mädchen vom Scheitel bis hin zur Sohle. "Du siehst mir nicht nach einem Bandenmitglied aus.. Streit gibt es in diesem Bezirk keinen.. da das ganze Gebiet Deers Bezirk ist". "Desweiteren.. wer bezahlt mir den Schaden an meiner Lokalität??".
Ihr rechter Zeigefinger zuckte unweigerlich auf, als wolle sie den Abzug ihrer Waffe drücken. Diamond war stocksauer. Wollte sie die ein oder andere Anwort hören dabei ignorierte sie den mitgenommenen Zustand ihres Gegenübers.
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Schnapps, Bier mit einem Hauch von bitterer Schokolade...
Es war nun vorbei. Die Schießerei war damit gemeint. Yumiko hatte in diesem Fall sehr viel Glück. Klar ihr ganzer Körper schmerzte, besonders Gesicht und rechter Arm. Doch die Beute war es Wert.
"Schick die Rechnung an die da."
Sie kramte eines der Zettel heraus mit dem Emblem der Firma Psycorp.
"Versuch dein Glück, ich kann dir gerne die Rechnungsadresse geben." Das Dokument konnte so einiges Beweisen. Gerade der Absatz mit den Besorgungen und einiges war noch offen und nicht abgehackt.
"So jetzt her mit meinen Waffen. Sonst werde ich sauer. Außerdem warum habt ihr Juri hier her geschleppt? Ich will sie nicht mit hinein ziehen."
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Die Mafiabraut war sowas von angepist. Leider nicht nur sie. Ketel ging es genauso. Nur bei der Frau sah man das auch. Nicht nur zuckte der Fingen als wenn sie Yumiko am liebsten erschossen hätte, auch pulsierten diverse Blutgefäße die das sonst nicht sichtbar tun sollten. Das Yumiko dann ein Blatt Papier aus der Tasche zog welches das Emblem von Psycorp hatte und das quasi als Rechnungsadresse angab, schüttelte Tegan nur den Kopf. Dann brachte sie auch noch Juri mit ins Spiel. Das mit deiner Waffe kannst du erstmal knicken. Wenn du jetzt auch nur einen Finger in der Richtung rührst, erlebst du die nächste Minute nicht mehr. Er meinte das toternst. Von Shinru hatte er eine entsprechende Warnung bekommen. Die Braunhaarige sah ihn verstimmt an. Ihr war wohl wirklich nicht bewußt in was für einer verfahrenen Situation sie gerade steckte. Psycorp wurde vor Jahren offiziel aufgelöst. Inoffiziel haben die eindeutig weitergemacht. Wie mich das ankotzt. Wir haben Juri nirgends hingeschleppt. Sie ist ja nicht mal hier. Zumindest jetzt nicht mehr. Bloß gut das sie noch vor der Schießerei raus ist. Wem sagst du das.
Ihr kennt euch? Ketel schaute ein wenig überrascht. Flüchtig und es ist Jahre her. Diamond hatte hingegen den Papierfetzen aufgehoben. Mir ist egal ob die dich gejagd haben. Du hast sie hergeführt also trägst du auch die Kosten.
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Als Yumiko das Wort Waffe erwähnte, reagierten diverse Hanlanger instinktiv und hielten ihre Waffen griffbereit. Diamond nahm den Zettel entgegen, betrachtete diesen kurz ehe Sie diesen vor aller Augen zeriss. Irgendwie schien die kleine Göre vor ihr den Ernst der Lage nicht ganz begriffen zu haben. Eine weitere Vene pochte deutlich sichtbar an ihrer Stirn. Langsam platzte der Mafiosi der Geduldsfaden. "Jetzt hör mir mal genau zu.. du kleine Made.. ich war bisher sehr geduldig doch ich glaube du scheinst den Ernst der Lage nicht ganz zu verstehen", ihre Augen nahmen urplötzlich eine andere Farbe an.
Dicke Äderchen pulsierten über ihre rechte Handfläche bis hin über den Oberarm. Ihre schlanken Finger griffen langsam um Yumikos Ärmel und zogen diese mit brachialer Gewalt hoch. Jedenfalls dachte es Diamond, dass sie nach dem Mädchen griff. Doch statt dessen.. schwebte das Mädchen eineinhalb Meter über den Boden während sämtliches Kleinholz in der Luft schwebte. Ihre Handlanger hatten gerade gar keine Ahnung was abging. Diamond sah Yumiko weiterhin an. Jegliche Weiche aus ihrem Gesicht schien entwichen.
"Du wirst deine Schulden bezahlen.. entweder so oder so", sprach Diamond mit beunruhigend ruhiger Stimme. "Desweiteren will ich ein paar Antworten, wer waren diese Leute, die scheinbar hinter dir her waren". "Bevor du aufgetaucht warst, war alles friedlich". "Ich kann schon eins und eins zusammen zählen". "Und, wenn du nicht willst, dass ich dir eine Kugel in den Schädel jage und damit deinen Kopf spalte, erzählst du mir alles..".
Noch bevor Diamond ihren Worten Taten folgen lassen konnte, wirkte es, als hielt sie irgend etwas davon ab. Ihr Körper jedoch hielt der dauerhaften Belastung nicht mehr stand. Vor aller Augen brach diese bewusstlos zusammen. Landete unsanft auf den Boden. Yumiko landete ebenfalls hustend auf ihren Hintern. Einer ihrer Handlanger verfrachtete Diamond sofort auf seine Arme und stellte eines der umgeworfenen Sofas wieder auf um diese dann behutsam abzulegen. Ein anderer schritt auf Tegan sowie Ketel zu, "entschuldigt das Auftreten von unserem Boss.. in diesem Zustand ist mit ihr schwer zu reden". Dann wandte der Anzugträger sein Haupt an Yumiko. "Du hast den Boss gehört". "Nicht nur, dass wir deinen Arsch gerettet haben und du den Schaden verursacht hast nein jetzt können wir unseren Laden erneut rennovieren". Der Mann beugte sich leicht nach vorne um Yumiko aufzuhelfen. "Und was am wichtigsten ist.. kann mir mal jemand erklären, was zum fick mit unserem Boss los ist, dass gerade war ja mal alles andere als normal?!", der Hanlanger schaute Tegan sowie Ketel nun fragend an.
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Diamond drehte so langsam am Rad und selbst Tegan´s Erklärung über Juri machte es gerade nicht besser. Na gut. Yumiko war beruhigt, dass ihre Freundin nicht in der Nähe war. Immerhin musste sie nicht die Schießerei mit erleben Beziehungsweiße ihren jetzigen Zustand.
Leider beruhigte sich die Mafiabraut nicht. Nein im Gegenteil, sie steigerte sich noch weiter hinein. Dabei kam Yumiko nicht mal zu einer Erklärung. Sie zeriss den Zettel und schien noch darüber wütend zu sein.
Plötzlich schwebte Yumiko. Da kamen ihr ein paar böse Erinnerungen wieder hoch. Gerade die, die sie schon lange begraben hatte.
"Was zur Hölle soll der Scheiß? Lass mich runter." Ihre Worte fanden kein gehör. Nein, stattdessen wurde sie ein weiteres mal gefragt. Jedoch konnte sie nicht sofort darauf antworten.
Sie fiel zu Boden und landete mal wieder unsanft auf ihren Hintern. Während die Mafiabraut zusammenbrach und schleunigst bequem gebettet wurde.
Yumiko hingegen war über die abrupte Landung nicht sehr erfreut doch dann half ihr einer der Leibwächter wieder auf die Füße zu bekommen. Dabei entschuldigte er sich für das Verhalten ihrer Chefin und fragte erneut zu wem die Kerle gehörten.
"Die Kerle gehörten zu denen, die mein Date zerstört haben. Am Tag des Rennens an der Kaserne. Ich musste sehr tief graben um an die Infos zu kommen. Leider hab ich die ein wenig unterschätzt. Diese Arbitratoren waren mir unbekannt. Es war ein Mann und eine Frau. Der Mann hatte mich hoch gehoben, wobei ihr mir fast den Arm gebrochen hatte."
Ihr Blick huschte kurz zu Diamond rüber.
"Die Kerle verfolgten mich leider und wäre das Fahrzeug nicht gepanzert, dann wäre ich die schon lange los geworden. Kein Plan warum die so schnell da waren."
Sie drückte den Leibwächter einen Zettel in die Hand.
"Das ist die Adresse von dem Gebäude. Geht einfach in den Keller. Vielleicht findet ihr sie."
Zu seiner zweiten Frage, zuckte Yumiko nur ihre Schultern. Nicht um ihre zwei Bekanntschaften zu decken, nein eher um sich selbst zu schützen.
"Habt ihr etwas Eis da? Mein Köpf dröhnt gerade etwas."
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Ein Memo an sich selbst stellend, entschied Ketel sich dafür, dass er die nächsten Tage in seiner Werkstatt zubringen würde. Erst die Schießerei, dann auch noch ein unkontrollierter Telekinet.
Ein bisschen zu viel für einen Abend, in dem er eigentlich nur etwas hinter der Bar aushelfen wollte.
Er zwang sich also selber zur Ruhe, atmete mehrmals tief ein und aus und überlegte dann was er machen wollte. Er erkannte Yumiko als eine Person die erst kürzlich bei ihm zwei Waffen hatte reparieren lassen. Sprich sie war jemand mit gutem Gespür oder aber guten Beziehungen. Ob man ihn fand war ihm nicht wichtig, eher das Wie und dass war ja nicht leicht. Daher legte sich auch seine Wut bezüglich der Schießerei. Er ging zu Tegan und lies sich Yumikos Waffen geben, kontrollierte sie kurz und gab sie dann ganz einfach an Yumiko zurück. Etwas das den Bodyguards gar nicht gefiel, doch Ketel winkte nur ab.
„Ist euch gar nicht aufgefallen das sie gar keine Kugeln mehr hat, mit den beiden Pistolen macht sie gar nichts mehr, höchstens sie jemanden über den Kopf zu ziehen.“ Danach ging er zum Tresen, holte schnell ein bis zwei Trockentücher und eine Schüssel mit Wasser. Seine Laune wechselt in der Zwischenzeit langsam wieder ins normale.
Er nahm dann Yumikos Kopf, ob nun mit oder gegen ihren Willen, in seine Hände und drehte ihn vorsichtig von einer Seite auf die andere. Diamond hatte ihre Fähigkeiten nicht unter Kontrolle, scheinbar war sie sich derer nicht einmal bewusst gewesen, daher wollte er wissen ob sie Yumiko irgendwie verletzt hatte. Doch allem Anschein nach war alles in Ordnung. Er nahm seine Hände von den Schläfen, legte sie auf ihre Schultern und den Hals und konnte auch an ihrem Nacken nichts finden.
„So weit so gut, scheinbar hat sie dir deinen Hals und deinen Kopf ganz gelassen.“
Als nächstes tauchte er eines der Trockentücher ins Wasser und presste es leicht aus, so das sichtbar genug Wasser darin zurückblieb. Dann legte er es zusammen, drückte es kurz an ihre Schläfe so dass es die Form ihres Kopfes annahm, nahm es dann wieder weg, hielt es kurz in der Hand und nach ein paar kurzen knackenden Geräuschen, übergab er ihr das gefrorene Handtuch. Auf ihren, mit großen Augen, fragenden Blick legte er nur den Zeigefinger auf die Lippen.
„Shhhhh…nicht fragen, einfach hin nehmen und nicken…“
Als nächstes ging er hinüber zu Diamond. Doch allem Anschein nach waren die Schränke nicht gewillt ihn einfach hinzulassen. „Wenn du einer Erklärung haben willst, was deine Chefin da geradegemacht hat, dann lass mich überprüfen wie es ihr geht. Wenn ihr Pech habt braucht ihr diese Erklärung eh nichtmehr, weil sie ins Gras beißt noch während wir hier diskutieren.“
Wiederwillig ging der Mann beiseite, lies Ketel jedoch nicht aus den Augen und hatte seine Hand stets an seiner Waffe. Dass ihm diese auf die Schnelle nichts bringen würde, konnte der Mann ja nicht wissen. Bei Diamond angekommen, legte Ketel zunächst eine Hand auf ihre Stirn und zwei Finger der anderen Hand auf ihr Brustbein. Dann schloss er die Augen und wurde ruhig. Seine Sinne gingen von seinen Händen aus, hinein in ihren Schädel und fingen an zu suchen. Diese Form der Telekinese, hatte er erkannt als er selbst nach seinen schweren Verletzungen, mehr als ein Jahr ans Bett „gefesselt“ war. Seine Gedanken dirigierten seine Kräfte, ließen sie Wunden suchen und finden, so welche vorhanden waren. Doch zu ihrem Glück, hatte ihr Gehirn keinen Schaden davongetragen. Ketel hatte befürchtet, ihr könnte aufgrund der plötzlichen und emotionalen Überanstrengung ein Blutgefäß im Schädel geplatzt sein. Doch schien alles soweit in Ordnung.
„Allem Anschein nach ist euer Boss, wenn auch nicht wirklich, in der Lage Dinge mittels Gedankenkraft zu steuern. Mit anderen Worten Telekinese anzuwenden. Für die meisten Leute, euch eingeschlossen, sind das wohl Ammenmärchen, Hirngespinste aus der Zeit vor dem Krieg. Doch euch sei gesagt, dass es der Wahrheit entspricht, dass Menschen dazu in der Lage sind.“
Wie von Geisterhand schwebte die Schüssel mit Wasser durch die Luft, sie kippte ihren Inhalt in die Luft aus und viel zu Boden. Zurück blieb eine Kugel aus Wasser, teilte sich zu dreien auf und gefror anschließend. Diese schwebten dann über der Hand des Waffenmeisters und zerbarsten zu feinen Eiskristallen.
„An sich habt ihr nun zwei Möglichkeiten. Entweder ihr meldet sie, auf das sie registriert wird und eine normale Ausbildung bekommt, oder aber ihr verschweigt ihr was sie gemacht hat. Denn ich glaube nicht, dass sie es richtig mitbekommen hat. Ich würde jedoch nicht darauf vertrauen, dass es nicht wieder vorkommt. Liegt bei euch. Mir kann es egal sein ob sie sich damit umbringt oder am Leben bleibt.“
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Ach du Scheiße! Was zum... Tegan sah Diamond nur entgeistert an. In ihrem Zustand hätte sie Yumiko so nicht anheben können. Schon gar nicht mit einer Hand. Zum Mord kam es dann doch nicht. Irgedetwas hielt sie zurück. Eine steile Falte auf der Stirn seines Partners zeigte das es der Verdienst des Telepathen war und nicht der von Ketel.
Als die Mafiabraut dann zusammenbrach und auch einer der Anzuggorillas wissen wollte was das eben war, schwiegen sowohl Shinru als auch Tegan. Ketel verlangte die Waffen von Yumiko. Kurz wog der Geistbeschwörer ab, gab diese dann aber raus. Der Schwarzhaarige wußte das Ketel mit Waffen umgehen konnte und irgetwas damit zu tun haben mußte. Wer sonst würde mit massiven Stahlslgs für eine Schrotflinte rumballern. Die Slugs konnte man eindeutig nicht kaufen. Das Yumiko ihre Pistolen wiederbekam ließ er unkommentiert. Wirklich begeistert war er aber nicht.
Was der Weißhaarige dann allerdings erst mit Yumiko und im Anschluß mit der Mafiavize machte fand er mehr als interessant. Er macht das gleiche wie vor ein paar Tagen bei mir. Und bevor du fragst, ich haben keinen Schimmer wie genau er das anstellt. Ich glaube das will ich auch gar nicht wissen. Selbst Yumiko sah Ketel leicht verwirrt und zeitgleich staunend an. Für die jungen Männer nicht verwunderlich.
Das eindrucksvolle zu Schau stellen seiner Fähigkeiten und die kuze Erklärung was Diamond gemacht hatte ersparte es den Freunden das Ganze erklären zu müssen. Wirklich Lust hatten beide nicht dazu. Mitlerweile waren alle Gäste aus der Bar gebracht worden. Übrig blieben nur die drei ehemaligen Arbitratoren, Diamond, Yumiko und zwei ihrer Bodyguards. An sich habt ihr nun zwei Möglichkeiten. Entweder ihr meldet sie, auf das sie registriert wird und eine normale Ausbildung bekommt, oder aber ihr verschweigt ihr was sie gemacht hat. Denn ich glaube nicht, dass sie es richtig mitbekommen hat. Ich würde jedoch nicht darauf vertrauen, dass es nicht wieder vorkommt. Liegt bei euch. Mir kann es egal sein ob sie sich damit umbringt oder am Leben bleibt. Wenn ihr mich fragt, sollte sie eine Ausbildung bekommen. Ihr Ausbruch war zu heftig. Es ist sehr selten das sich solche Fähigkeiten nicht schon in der Kindheit zeigen und sie sollte so Mitte 20 sein, denke ich. Ein leichtes Nicken war die Antwort. So wie ich sie bis jetzt erlebt haben, ist sie sehr leicht reitzbar. Wenn sie nicht lernt ihre Fähigkeiten zu steuern und zu regulieren, bringt sie unbeabsichtigt noch jemanden um. Schlimmstenfalls sogar sich selbst.
Einer der der Anzuggorillas sah sich die beiden Männer nachdenklich an. Mir fallen spontan zwei Möglichkeiten ein wo sie lernen könnte. Gefallen tut mir aber keine davon. Dein ernst? Du ziehst wirklich beide in betracht? Es ist eher eine Wahl zwischen Pest und Cholera. Pest würde ich vorziehen. Schon klar. Ich will sie auch nicht bei den Kindern haben. Ihr solltet sie in die High City zum Arbitratorenbüro bringen. Leicht fiel ihm der Hinweis nicht, war aber die bessere Möglichkeit. Ihr wart heute Morgen auch da. Hattet ihr nicht Handschellen und solltet zur Registrierung? Danach war es verdammt laut. Irgentwas Blaues ist da durch die Abteilung gefegt. Sagen wir mal so, die Sicherheitspolizei war da ein wenig übereifrig was die Handschellen anbelangt. Dann tauchte ein gutgelaunter katzengroßen blauer Drache mit Papieren im Maul auf. Ein überraschtes Einantmen und Waffenziehen war die Folge. Wie ein Katze sprang der Geist erschrocken hoch, landete mit einem Buckel und fauchend wieder auf den Pfoten, halb hinter Tegan versteckt. Das der dabei immer stofflicher und größer wurde tat nicht gerade zur Entspannung der Situation bei. Wehe ihr ballert auf Ryu. Und du beruhig dich. Wo du die Papiere her hast will ich gar nicht wissen. Sie sollte hier erstmal weg und am besten sofort zu dem Typen von heute morgen. Wie hieß der noch mal? Meinst du Cross? Merk dir doch mal die Namen. Ich hab den Mann heute zu ersten mal gesehen, da kannst du nicht verlangen das ich mir den Namen merke. Die Waffe des Bodyguards war immer noch auf den Drachen gerichtet, sein Blick huschte aber zwischen Tegan und dem Geist hin und her um die Knarre dann doch langsam zu senken. Wenn die heute Morgen bei Cross waren, haben die irgendwas mit dem zu schaffen? Sie scheint Geschäfte mit ihm zu machen. Zumindest treffen die sich gelegentlich. Geschäfte? Die Mafia steckt echt überall mit drin. Mitnichten. sie beißt wohl bei Cross immer wieder auf Granit. Zumindest bis heute morgen.
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Ketel schien sich mit Verletzungen aller Art aus zu kennen. Immerhin tastete er Yumiko vorsichtig ab und kühlte gezielt mit einem Tuch die schmerzende Stelle. Dadurch fühlte sich die junge Frau etwas besser. Noch besser würde es ihr gehen, wenn sie ihren Kopf auf Juri´s Schoss betten könnte.
Ketel erklärte Diamond´s Zustand oder eben was sie da verzapft hatte.
Selbst Tegan war für eine Ausbildung und irgendwie schienen alle nervös zu sein. Naja bis auf ein paar Ausnahmen.
"Wehe der Zettel stammt aus meiner Tasche."
Warnte Yumiko nur kurz. Alles andere war ihr eigentlich egal, außer das hier nun vier Arbitratoren befanden und mit denen hatte sie ja ganz schlechte Erfahrungen gemacht. Gerade bei Tegan und Shinru dessen wahren Namen ihr nicht gerade einfiel. Gut dies war auch vollkommen egal.
"Ich würde mal vorschlagen, dass wir mal jemanden besuchen. Adresse habt ihr ja, aber ich glaube dort hocken zwei von eurer Sorte. Worauf ich echt nicht scharf bin die nochmal zu begegnen."
Warf sie mal fix in den Raum. Vielleicht könnten ja so einige ihren Frust freien lauf zu lassen oder die bringen sich halt gegenseitig dort um. Oder halt nicht.
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Der Handlanger steckte seine Waffe beiseite nachdem sichergestellt wurde, dass von dem Taschendrachen keinerlei Gefahr mehr ausging. Sein Blick war auf Diamond gerichtet, die nach wie vor ihre Augen geschlossen hielt. Ein ständiges Heben und Senken des Brustkorbes verriet ihren schlafenden Zustand. Der Mann fasste mit Zeigefinger sowie Daumen an seine Stirn. "Entweder wir klären die Situation intern oder unser Boss wird ein Versuchskannienchen", ein schweres Schnauben folgte. Der Mann wog gerade jegliche Szenarien ab, "dann müssen wir zu diesem Cross.. dieser schleimigen Figur". Sein Blick blieb nun bei Tegan hängen. Der rechte Zeigefinger tippte immer wieder gegen seine linke Schulter.
Nach Yumikos Aussage hob der Kleiderschrank nur kurz seine Augenbraue. "Wir verschwenden keine Ressourcen an fremde Kriege, dass ist dein Problem Kleine". "Für uns ist nur wichtig, dass du deine Schulden bei uns bezahlst". "Andernfalls wirst du dich in einem Sarg wiederfinden", der Handlanger machte keinen Hehl daraus was die Mafia für Methoden anwandte. Immer noch wog dieser jene Entscheidung ab lief dabei immer wieder auf und ab. "... Wir gehen zu Cross..", hörte man plötzlich aus den hinteren Reihen.
Diamond war in der Zwischenzeit wach geworden. Vorsichtig setzte sie ihren Oberkörper auf, hustete kurz aus. Ihr Schädel dröhnte, der Mund fühlte sich unglaublich trocken an. "Aber nicht heute". Langsam setzte die Mafiose einen Fuß nach vorne um sich von dem Sofa zu erheben. Dabei stützten ihre Hände sich an den Oberschenkeln ab. Diamond atmete stark aus streckte ihren Oberkörper woraufhin sätmliche Sehnen kurz knacksten. Ihr Körper schrie eindeutig nach Ruhe. Ein Aribirator, die Geschichten waren also tatsächlich wahr. Sie selbst gehörte nun zu jener Klassifizierung. Ein Umstand der nun nicht gerade förderlich ist für ihre Geschäfte. Ihre Augen blieben nun in der Runde haften. Offensichtlich dachte sie über etwas nach. "Schickt einen Sicherheitstrupp an die Bar", ihr Blick blieb nun bei dem Kleiderschrank haften, "wir werden zusätzlich patrollieren nur zur Sicherheit". "Sollte sich der Zwischenfall widerholen jagen wir den gesamten Block in die Luft aber so greifen wir nicht ein". Beth ging in des rüber zu Diamond und brachte ihr ein großes Glas Wasser welches binnen weniger Schlucke geleert wurde. Ihre Hände wühlten an der Innentasche ihres Jackets herum und kramten ein Klapptelefon heraus. Es klingelte an der anderen Leitung, "ihr entschuldigt mich.." damit entfernte sich Diamond von der Gruppe nur um sich an einer Wand anzulehnen. Ein entnervtes Seufzen war von der anderen Seite des Telefons vernehmbar. "Hallo Schatz.. ich freue mich auch von dir zu hören", spottete Diamond. "Cross wir haben ein kleines Problem". "Ich werde morgen im Laufe des Tages mit einem Sicherheitstrupp zu dir in die Zentrale kommen.. es gab da Komplikationen". "Es scheint, als hätte ich gewisse Fähigkeiten die ausgebaut werden müssen".
Während Diamond mit dem Chef der Aribiratorenabteilung sprach, blickte der Handlanger weiter in die Runde. "Ihr habt den Boss gehört sollte jedoch jemand von euch mal in ernsthaften Schwierigkeiten stecken, kontaktiert ihr uns". Der Mann schritt langsam auf Tegan zu übergab diesen eine Visitenkarte, gleiches tat er bei Yumiko sowie Ketel. Der laufende Kleiderschrank sah nun abwechselnd Ketel sowie Tegan an. "Das ist ein einmaliges Angebot ihr habt uns mit der Situation am Eingang geholfen dementsprechend helfen wir euch, dann sind wir quitt". Draußen tauchten diverse Fahrzeuge auf. Zwei Sanitäter betraten nun die Bar. Einer sprintete sofort zu Diamond diese winkte jedoch nur ab der andere kümmerte sich in des um die Kleiderschränke und wollte auch zu den Anwesenden in der Gruppe.
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Cross, Arbitratoren und warum schien der Name so plötzlich wichtig zu sein? Yumiko zählte eins und eins zusammen. Dabei kam sie aber zu keinem Ergebnis.
Zeit zum weiter denken bekam Yumiko leider nicht. Man gab ihr eine Visitenkarte. Auch die anderen wurden bedient. "Für einen Gefallen? Ich glaube nicht, dass die mich wieder sehen wollen." Diesen Gedanken behielt sie lieber für sich. Nun kam sie, aber langsam wieder auf das eigentliche zurück. Dazu wurden zwei Herren befragt.
"Wer ist dieser Cross? Euer neuer Boss. Wobei eigentlich diese Frau von damals müsste doch das sagen haben." Sie kannte den Namen nicht. Kein wunder. Sie trafen sich nur einmal im Leben und da wurde sie angeschossen. An einiges konnte die junge Frau sich noch erinnern, aber leider nur Bruchstückhaft.
Doch Tegan, noch sein Freund konnten nicht darauf antworten. Da Plötzlich einige Fahrzeuge vorfuhren und die ersten die Bar regelrecht stürmten. Jedoch waren es keine Bewaffnete Männer, sondern Sanitäter? Einer ging direkt zu ihr, prüfte ihr Gesicht, besonders die Nase.
Sein geschultes Auge sagte dem fremden Mann sofort, dass sie gebrochen war, aber sie musste nicht gerichtet werden.
Yumiko musste sich hinsetzen. Auf den Fußboden. Ein Stuhl war gerade nicht frei. Zudem, sollte sie bewusstlos werden, würden da keine größeren Verletzungen entstehen.
Die Wunde wurde gründlich gereinigt. Leider nicht ganz Schmerzfrei. Doch da musste die sie jetzt durch. Noch einmal wurde ihre Nase kontrolliert und entsprechend verarztet. Danach wies Yumiko auf ihren schmerzenden Arm hin. Auch dieser wurde untersucht und man konnte schnell feststellen, dass dieser nicht gebrochen war. Dennoch wickelte er diesen ein und mahnte Sie sitzen zu bleiben ehe er sich rasch seinen nächsten Patienten eilte.
Da ihre Frage ja noch unbeantwortet blieb, wollte sie nun diese Person treffen. Vielleicht könnte man Infos austauschen oder gar mehr. In ihrem Fall wäre Yumiko froh mit plus, minus Null heraus zu kommen. Gerade wegen den Schäden an der Bar. Nur musste sie jetzt in Erfahrung bringen, wo sich dieser Cross aufhielt oder ob man so einfach an ihn heran kommt. Zum Glück kannte Yumiko nun drei Personen die sich da eventuell auskennen.
"Wenn ihr zwei zu dieser Person gehen wollt, nimmt mich mit. Gründe sollte es genug geben also keine widerrede!" Wurden die beiden Herren ermahnt.
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Das Sanitäter die Barreste betraten war gut für die Verletzten. Shinru war sich nicht sicher wieviel Leute Ketel behandeln konnte. Ausreizen wollte er das auch nicht. Diamond war zwischenzeitlich wieder wach geworden und entschied sich, genau wie Tegan, für das Arbitratorenbüro. Das Yumiko nicht erbaut darüber sein würde wenn sie bemerkte das der Geisterdrache wirklich ihre Papiere durch die Gegend trug und die Mafiabraut bereits eines davon zerpflückt hatte, stand für ihn schon fest. Auch ihre Frage bezüglich Cross hatten die Freunde nicht vor zu beantworten. Abgesehen davon das sie das auch nicht konnten.
Sein Kumpel schlug die Visitenkarte aus. Sie beide hatten nicht geholfen, das sie Beth geschützt hatten war einfach eine Selbstverständlichkeit. Ich will nichts mit der Mafia zu tun haben. Ich auch nicht. Aber wer weiß wozu das mal nützlich sein könnte. Nimm sie einfach an. Die zweifelnden Gedanken blieben.
Dann wurde er abgelenkt. Wie jetzt... Das Telefongespräch erlebte er quasi hautnah mit. Diamond wollte mit einem ganzen Trupp ihrer Leute bei Cross aufschlagen. Dies wurde jedoch wehement abgelehnt. Sie solle hinkommen, das aber gleich früh am Morgen und ohne ihre Leute. Es entstand eine hitzige Diskusion die trotzallem leise blieb. Innerlich fluchte die Frau wie ein Rohrspatz. Wenn er die Stimme von Cross richtig deutete, dann tat er das am anderen Ende der Leitung ebenfalls. Der Telepath wußte das er Diamond als Ärgernis ansah und sie ihn oft genug nervte. Jeder bestand auf seinem Standpunkt bis dem Mann der Kragen platzte und er recht unwirsch meinte das sie bleiben könne wo der Pfeffer wächst. Entweder sie käme zu seinen Bedingungen oder eben nicht. Auch wenn die Mafiabraut wußte was sie konnte, es gab genug Leute die nicht gut auf sie zu sprechen waren das sie nicht ohne Schutz zu Cross wollte.
Zwischenzeitlich stromerte der Taschendrache weiter durch die zerstörte Bar. Die Sanis bekamen das wohl nicht richtig mit. Seelenruhig vertilgte der Geist alle restlichen Lebensmittel die er finden konnte. So stiefelte er kauend in den Blickbereich von Diamond. Gut ich komme. Das sie aber vorhatte Tegan mitzuschleifen verschwieg sie. Erinnerungen an den Rennabend und ganz frisch von diesem Abend das der Schwarzhaarige feste Geister schaffen konnte, paßte ihr da gut in den Kram. Zumal könnte sie so Cross ein wenig ärgern. Oh man, und die soll Vize sein. Dann lenkte ihn Yumiko von Diamonds Gedanken ab.
Tegan betrachtete die Visitenkarte als wenn sie ihn gleich beißen würde. Das Argument seines Freundes leuchtete ein, trotzdem wollte er sie nicht annehmen. Irgendwas rumorte in seinem Hinterkopf. Da war was an dem Rennabend gewesen auf der Rückfahrt. Hatte Ayano nicht was? Egal.
In der Zeit in der Yumiko verarztet wurde half er Beth die anfing aufzuräumen. Selbst Ketel half dabei. Telekinetisch verstand sich. Natürlich war er so deutlich schneller als er selbst mit dem erschaffenen Besen.
Das Ryu alles fraß was er fand war irgendwie surreal. Der Geist brauchte nichts zu fressen und doch wußte der Schwarzhaarige wie etwas roch und schmeckte. Seine Gedanken kreisten trotz des leichten Völlegefühls immer noch um die Papiere von Yumiko. Das waren eindeutig Psycorpakten. Es machte nur keinen Sinn das sie einfach mal so aus purem Zufall drauf gestoßen sein konnte. Wenn seine Vermutung zutraf, dann war das geplant gewesen, das sie gefunden werden sollten. Vor allem nach dem Renndebakel.
Kurz schreib er eine Nachricht an seinen Kontakt. Nicht nur die Akten fanden Erwähnung. Der telekinetische Ausbruch von Diamond fand ebenfalls seinen Platz. Seine Vermutung das es sich um etwas größeres handelte tippte er nach einige Bedenken dann doch noch mit rein.
Das Smartphone war noch nicht ganz weggesteckt als Yumiko ihn und Shinru ansprach der mitlerweile wieder neben ihm stand. Wenn ihr zwei zu dieser Person gehen wollt, nemmt mich mit. Gründe sollte es genug geben, also keine Widerrede! Verwirrt sah der Geistbeschwörer die Frau vor ihm an. Sie meint damit Cross. Ein abfälliges schnauben war zu hören. Warum sollte ich da noch mal hin? Ich hab mit ihm nicht zu tun.
Das ist mir bewußt. Und doch wäre ich dir verbunden wenn du mich morgen ins Arbitratorenbüro begleitst. Diamond war zu den dreien getreten und mischte sich in das Gespräch mit ein. Warum sollte ich das tun? Shinru gab das mitgehörte Gespräch stichpunktartig an ihn weiter. Nur weil du keinen deiner Anzuggorillas mitnehmen darfst, fragst du jetzt mich? Woher weißt du das? Sie sah ärgerlich aus. Ich bin ein Geistbeschwörer. Damit erschuf er kleine vollstoffliche Insekten. Ich bekomme alles mit was in meiner Umgebung passiert. Tegan war nicht gewillt Shinru´s Fähigkeiten zu offenbaren. Diamond war wohl nicht aufgefallen das sich die beiden Freunde schon mehr als wortlos verstanden. Ihr schuldete mir aber was. Glaubt ja nicht das ich das von vor drei Jahren vergessen hätte. Warf Yumiko ein. Die Papiere müssen wichtig sein. Sonst hätte die mich doch nicht verfolgt. Dieser Einwand klang logisch. Das sollte in die richtigen Hände. Na ob das die richtigen sind bezweifle ich. Müde fuhr er sich mit den Händen durchs Gesicht. Und ich wüßte nicht mal wo ich hin muß. Der kleinlaut vorgebrachte Satz überraschte Tegan dann doch. Sie weiß genau wo sie hin muß, du könntest sie ja begleiten. Damit wies er auf Diamond. Die Reaktion der Frauen bekam er nicht wirklich mit. Ein Maileingang lenkte ihn kurz ab. Na das nenn ich mal einen schnelle Antwort. Nur diese gefiel ihm nicht. Letztlich lief es darauf aus doch zu Cross zu müssen.
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Das Gespräch mit Cross verlief alles andere als gediegen. Nach einer hitzigen Diskussion welche für ihren Gemütszustand relativ ruhig verlief, legten beide Parteien auf. Natürlich nicht um noch in Gedanken diverse Flüche den jeweils anderen an den Kopf zu werfen. Während die umherstehenden Leute langsam die zerstöte Bar aufräumten, schritt
sie jene kleine Gruppe entgegen. Gedanklich beschwerrte sie sich immer noch über Cross diesen sturen Hundebock. Nach ihrem Einwand begutachtete Diamond kommentarlos den weiteren Verlauf der Diskussion. "Ich breche noch heute in der Nacht auf ", dem Gespräch beiwohnend, schaltete sich einer ihrer Handlanger ein. "Boss, dass ist keine gute Idee alleine zu diesem Schleimer zu fahren". Der Kleiderschrank hatte sichtliche Bedenken.
"Wir sollten wenigstens zivil folgen". Diamond überlegte verneinte dann jedoch den Einwand, "nein ihr bleibt hier und behaltet die Bar im Auge beziehungsweise helft bei den Aufräumarbeiten". Mürrisch aber doch einwilligend, stimmte der Kleiderschrank zu.
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"Super dann steht es also fest. Wir statten diesen Cross einen Besuch ab. Doch zuvor sollte ich mich umziehen." Ihr weißes Kleid war kurz vor dem auseinander fallen. Außerdem kam es auch nicht gut an, wenn man halb nackt vor einer wichtigen Person steht.
"Keine Sorge, deine Klamotten passen mir nicht."
Dies war an Diamond gerichtet. Wobei man auch etwas Neid heraus hören konnte.
"Wir können zu einen gewissen Ort fahren, den nicht einmal diese Herren kennen." Ja sie waren nie dort, selbst vor drei Jahren nicht.
"Sofern ihr heute zum ihm wollt. Ansonsten geh ich einfach nach Hause und ziehe mich dort um."
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Die haben doch keinen Schimmer worauf die sich einlassen. Tegan wußte nicht was er von dieser Aufbruchsstimmung halten sollte. Die Mafiavize legte einfach fest das sie noch in der Nacht starten würde und Yumiko wollte allen ernstes noch mal nach hause. Gut, wenn man den Zustand ihres Kleides bedachte war das verständlich. Den Seitenhieb ignorrierte er geflissentlich. Je weniger er wußte, was ihn nichts anging, desto weniger konnte er freigeben wenn mal was mächtig schief lief. Das etwas im Busche war hatte das Auftauchen der durchgeknallten Eliten gezeigt und die Aussage von Eins.
Bei Diamond wurde immer noch diskutiert wegen dem Begleitschutz. Auch wenn es dem Geistbeschwörer nicht paßte schon wieder in das Arbitratorenbüro zu müssen, hatte er doch den Auftrag dafür zu sorgen das die Unterlagen von Yumiko dort unbeschadet ankamen. Mit einem resignierten Gesichtsausdruck trat der Anzuggorilla auf ihn zu der wohl sowas wie der Sicherheitschef war. Würden Sie unsere Chefin zu Cross begleiten? Sie meint das Sie sie beschützen könnten. Meine Chefin weigert sich das auch nur einer von uns ihr folgt. Der Dunkelhaarige sah zwischen Sicherheitschef und Diamond kurz hin und her. Dann mischte sich Shinru gedanklich ein. Diamond traut dir das wirklich zu, ihr Bodyguard allerdings nicht. Ich würde mir auch nicht einfach so eine wichtige Person anvertrauen solange ich mich nicht vom Gegenteil üb... Reflexartig wich er der Faust des Bodyguards aus, griff zu und schon lag der Mann bäuchlings auf dem Boden. Das Gesicht landete dabei zielsicher in einer Spirituosenpfütze. Der Arm wurde schmerzhaft in einer Position gehalten die kaum Bewegung zuließ.
Das war unnötig. Sie könnten auch mal ihrem Chef vertrauen. Und ihre Kumpels sollen die Knarren wegstecken. Wenn ich ihr etwas hätte antun wollen, wäre sie bereits tot. Tegan verzichtete darauf dem Gesagten nachdruck zu verleien. Selbst der Taschendrache veränderte sich nicht. Der saß derweil seelenruhig neben Diamond und versuchte sie zum kraulen zu animieren. Ketel hatte bei seiner Aktion kurz hochgeschaut und Tegan meinte sowas wie Interesse in seinem Blick zu sehen. Ich werde Yumiko begleiten. Die Papiere gehören nicht in falsche Hände. Deine Chefin kann sich da gern anschließen. Hey Weißhaar, Damit richtete er sich an Ketel der mit einem Augenbrauen lupfen zu ihm schaute. Ich gehe davon aus das du NICHT ins Arbitratorenbüro willst? Davon kannst du ausgehen.
Dann wandte sich der Dunkelhaarige an Yumiko. Wie willst du zu Cross kommen? Und wehe du sagtst jetzt laufen. Der entgeisterte Gesichtsausdruck der Frau war zum schießen. Lach jetzt nicht, das hatte sie wirklich vor. Wenn ich nicht wüßte das du Gedankenlesen kannst würde ich dir nicht glauben. Hast du nen Fahrzeug oder so? Der Weg ist nicht gerade ein Spaziergang. Also ich werde bestimmt nicht laufen. Diamond klang da sehr bestimmt. Das war nicht nur dem Geistbeschwörer klar. In ihrem Zustand sollte die Mafiabraut eher im Bett liegen und hier nicht rumspringen.
Ich brauch aber andere Klamotten und ich werde laufen. Unter Garantie nicht. Ich hätte da eine Möglichkeit womit wir alle weg kommen.
Du willst wirklich den Caravan nehmen? Ja. Danach ist dann schon wieder ne Umgestaltung fällig aber ok. Dabei sieht der diesmal richtig klasse aus. Na dann viel Spaß beim überzeugen. Shinru grinste seinen Freund an. Sogar Diamond sollte damit zufrieden sein. Sie könnte sich hinlegen und ausruhen. Ohne weiter darauf einzugehen um was es sich bei dem fahrbaren Untersatz handelte, machte sich der Telepath auf den Weg um das Gefährt zu holen.
Zwischenzeitlich war der Taschendrache damit beschäftigt die ganzen Papiere zu sammeln und legte sie mit stolz geschwellter Brust vor Yumiko. Als sie bemerkte das es wirklich ihre Zettel waren erlebte der Blonde via Tegan eine wahre Schimpftriade. Seine Entscheidung den Caravan zu holen war nur praktisch gedacht. Die Mafiavize würde in ihrem Zustand nicht sonderlich weit laufen können und Yumiko fiel in ihrem derzeitigen Auzug einfach zu viel auf. Mal ein einzelner Blutfleck war in den Außenbezirken nichts ungewöhnliches, nur sie sah aus als wenn sie im Blut gebadet hätte. Nachdem sie etwas Großes abgeschlachtet hatte.
Die Blicke der Leute als er vorfuhr waren gemischt. Zugegeben, von außen sah der Caravan mehr als desolat aus. Trotzdem war der mehr als verkehrssicher und im Inneren mit allen erdenklichen Annehmlichkeiten ausgestattet. Die Mafiabraut und auch ihren Anzuggorillas weigerten sich schichtweg da einszusteigen. Wenn ihr etwas hübsches und modernes erwartet habt, dann müssen wir euch enttäuschen. Das wäre schnelller gekaut als wir gucken können. Zu dem Sicherheitschef gewandt, lud er ihn ein wenigstens mal einem Blick ins Innere zu riskieren. Nach deutlichem Zögern tat der Mann es dann doch. Mit einem anerkennendem Nicken trat er wieder raus und flüsterte seinem Boss etwas ins Ohr. Shinru vermied es zu lauschen.
Sollte ihr etwas zustoßen, werdet ihr eures Lebens nicht mehr froh. Das fand der Drache weniger amüsant und knurrte den Mann an. Tegan rief den Kurze zur Räson. Yumiko indes war immer noch am rummosern. Wenn ich nicht wüßte das sie erwachsen ist... Der Geistbeschwörer machte dann einfach kurzen Prozess. Wie vor ein paar Jahren schnapte er sich ihren Arm und drehte diesen in einem Polizeigriff auf den Rücken. Das kannst du knicken das ich bis dahin latsche. Du bist zwar etwas kleiner, aber Ayanos Sachen sollten dir passen. Und freu dich, du kannst sogar duschen. Und jetzt rein mit dir. Ihr Zetern verstummte abrupt als sie des Inneren gewar wurde. Staunend blickte sie sich um. Die Einrichtung war auf Komfort und zeitgleich Zweckmäßigkeit ausgelegt. Die Sitze und Bänke waren weich gepolstert, und es wirkte innen viel größer als außen. Oben ist tabu. Damit zeigte der Schwarzhaarige über den Fahrerstand. Diese Koje war ihm und Ayano vorbehalten. Shinru schlief meist auf dem Beifahrersitz. Wenn er das umklappte war es wie eine schmale Liege und ihm reichte das völlig aus. Du kannst einer der Bänke hinten nehmen wenn du willst. Da ist das Bad und Kuro gibt dir gleich noch ein paar Klamotten. Ein Nicken von seinem Freund bestätigte das gesagte. Blieb nur noch Diamond. Die haderte mit sich. Letztlich entschied sie sich dann doch bei den Beiden mitfahren zu wollen, oder eher müssen. Kann ich mitkommen? Sie sah zwischen den Männern hin und her. Dann nach einigem zögern folgte dann noch ein Bitte.
Das ist ihr verdammt schwergefallen oder? Du glaubst ja gar nicht wie sehr. Ja klar, du kannst dich auf einer der Bänke ausruhen. Wann sollst du bei Cross sein? Zu acht Uhr. Das klang zerknirscht. In Ordnung, wir werden dann rechtzeitig dort sein. Wir haben soviel Zeit das ihr auch noch mal ne Runde schlafen könnt.
Tegan indes war noch mal zu Ketel getreten und fragte ob sie ihn nicht auch irgendwohin mitnehmen könnten was der aber ablehnte. Mit einem Nicken verabschiedete er sich von dem Telekineten und schwang sich auf den Fahrersitz. Ich hab das Gefühl das wir ihn nicht zum letzten Mal gesehen haben. Das glaube ich auch. So groß die Außenbezirke auch sind, wir sind uns bereits drei mal über den Weg gelaufen. An Zufälle glaub ich nicht mehr. Damit machte sie sich auf den Weg in die High City. Die Grenze passierte sie ohne Probleme was bei Yumiko erstaunen auslöste. Ihr arbeitet also immer noch für Psycorp. Nein, tut wir nicht. Wir hatten gleich nach der Aktion mit Odysseus gekündigt und sind unsere eigenen Wege gegangen. Wir schulden aber noch jemanden etwas und erledigen ab und an ein paar Aufträge. Die haben uns aber nicht durchsucht. Das machen die bei jedem Fahrzeug das in die High City will. Tja, wir werden eben nicht kontrolliert. Für die junge Frau war das eine mehr als unzureichende Antwort, nur etwas anderes würde sie nicht bekommen. Tegan lenkte den Caravan in eine Einfahrt von einem Freund wo sie die restliche Nacht unbehelligt verbringen konnten. Yumiko wurde duschen geschickt und zwei der Bänke ausgezogen und mit Decken versehen das die Frauen sich schlafen legen konnten.
Bei dir alles ok? Ja, ich bin nur ein wenig müde. Ich bezweifle das Cross sich freuen wird wenn wir da morgen schon wieder auftauchen. Darauf hofft Diamond. Sie ärgert den Mann gern. Der scheint aber in Ordnung zu sein. Kann ich noch nicht beurteilen. Warten wir ab was nachher wird. Wer stellt den Wecker? Mach du, Ryu bekommt das im Zweifel eher mit als du. Hast du was von Ayano gehört? Noch nicht. Ich denke aber das sie bei Kyle genug zu tun hat. Ich schreib ihr aber noch eine Nachricht das sie sich keine Sorgen machen brauch. Tu das, sie war vorhin ein wenig besorgt. Mehr war nicht nötig zwischen den Beiden. Der Taschendrache stromerte noch eine Weile durch den Caravan bevor der sich zu Tegan gesellte.
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Der Kleiderschrank wurde problemlos von Tegan ausgeschaltet Diamond ahnte sowas bereits weshalb diese Aktion vollkommen unnötig war. Der Mann vertraute zwar seiner Chefin doch er musste sich auf seine Art überzeugen. Nach etlichen Minuten der Ewigkeit wartend, tauchte ein milde gesagtes Fahrzeug in rustikalem Zustand auf.
Diamond rang mit sich. Der Sicherheitschef betrat das Innere des Caravans. Trat heraus und gab der Mafiosi grünes Licht. Es fiel ihr nicht gerade um Hilfe zu bitten letzten Endes fragte sie dann doch die beiden Telepathen. Immer noch widerstrebend, stieg Diamond ein. Ihre Laune stieg jedoch ins positive, als ihr Blick durch den geschmackvollen Innenraum wanderte.
Der Motor startete. Yumiko wurde vorher noch in das Gefährt unsanft verfrachtet, sie ließ das ganze aber unkommentiert. Diamonds Körper schrie nach Ruhe. Ihr Geist jedoch war vollkommen aufgewühlt. Yumiko wurde duschen geschickt. Nach einer gefühlten Ewigkeit trat die junge Frau aus der Kabine.
Ein leises Seufzen entwich ihr. Diese Zeiten erinnerten an früher. Wo Luxus noch ein Fremdwort war und sie sich mit mehreren Leuten eine Behausung teilte. Diamond würde niemals vergessen, wo sie eigentlich herkam und alles daran setzten ihren Wohlstand beizubehalten. In Erinnerung schwelgend, zog die Mafiosi sich langsam aus.
Sie hatte überhaupt kein Problem in Anwesenheit der anderen freizügig rumzulaufen. Die Klamotten behutsam faltend, stand Diamond dann nur noch in Unterwäsche im Fahrzeug. Der Geisterdrache stromerte in der Zwischenzeit durch den Innenraum streifte mit seinem Schwanz dann Diamonds Knöchel.
Diamond blickte an sich hinunter, Ryu hob seinen Kopf. Leicht mit sich hadernd, beugte sie sich dann in die Hocke und strich dem „Tier“ sanft über den schuppigen Rücken. Tiere hatten immer eine beruhigende Wirkung auf ihr Gemüt gehabt, was ihr sogar ein leichtes Lächeln entweichen ließ. Nach einer Weile betrat dann Diamond ebenfalls die geräumige Kabine. Es gab sogar warmes Wasser. Eine Wohltat für ihren demolierten Körper. Am liebsten hätte sie eine halbe Stunde in der angenehmen Wärme gestanden doch war ihr auch bewusst, dass es nicht ihr Eigentum war. Sie wollte also weder respektlos sein und das ganze nicht ausnutzen.
Nach der Reinigung trat Diamond mit nur einem Handtuch bekleidet aus der Kabine. Ihre Haare waren noch leicht durchnässt, sie ließ diese jedoch gern an der Luft trocknen. Problemlos durchquerte der Caravan den Kontrollpunkt.
Bei dem Thema Odysseus wuchs ihr Interesse. Beließ es jedoch. Irgendwann erreichten sie dann einen Treffpunkt. Das Fahrzeug wurde abgestellt. Diamond hatte während der gesamten Fahrt nicht ein Wort gesagt. Viel zu sehr kreisten ihre Gedanken um das Vergangene. Ihr Blick in der Ferne versunken, tauchte dann irgendwann Ryuu auf stupste mit seiner Schnauze ihren Fuß an. Fragend blickte Diamond nach unten ehe sie sich dann entschloss das „Tier“ hochzuheben um auf ihrem Schoß zu betten und es zu kraulen.
Sie wusste nicht wie es jetzt weitergehen sollte. Irgendwann beobachtete sie nur ob bewusst oder nicht nbewusst die beiden Aribiratoren.
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Die Beschreibung der ‚Ausbildung‘ die man der Frau vor ihr Unterzogen hatte, bescherten Doug ein Gefühl von Übelkeit, wie er es selten hatte. Nicht das er sich hier hätte übergeben müssen, nein, eine andere Art des Unwohlseins. Er wollte sich gar nicht ausmalen, wie es für sie und tausende von anderen gewesen sein muss, das zweifelhafte Glück zu haben zu eben jenen Auserwählten gehört zu haben.
Douglas war aber auch hin und hergerissen. Was sie erzählte ließ ihn Zweifel, ob sie nicht genauso viel Schuld am Tot so sehr vieler Unschuldiger war, wie ihre Befehlshaber, besser gesagt dem einen der nun nicht mehr war. Getötet hatte sie, dass nicht zu knapp. Ohne mit der Wimper zu zucken, Eiskalt. Aber lag es daran das sie regelrecht einer Hinrwäsche unterzogen worden war, oder aus eigener Überzeugung? Das konnte Douglas nicht sagen. Dazu musste er sich erstmal Gedanken machen. Bei ihren ehemaligen ‚Arbeitskollegen‘ war diese Überlegung leichter. Die gingen auf Menschen los mit dem Ziel ihnen zu Schaden, also war es sein Zeil, sie aufzuhalten – irgendwie.
Douglas behielt seine Gedanken aber erstmal für sich, wobei ersichtlich war, dass es in ihm arbeitete. Er versuchte sich erstmal auf das aktuelle Geschehen zu konzentrieren.
„Harter Tobak.“, kommentierte er daher nur ihre Ausführungen zu ihrem Werdegang, dann nahm er wieder Bezug zu dem Massaker bei dem Rennen.
„Das wäre ja auch zu schön gewesen, um wahr zu sein.“, resignierte Douglas. „Wenn schon keine Gedankenleserei, können sie mir aber so erzählen, was sie über diese Leute wissen. Mit wem hat sich die Frau gut verstanden, hat sie jemals sowas wie Zweifel ihren Bossen gegenüber gehabt. Wer könnte noch zu ihnen gehören? Kennen sie jemanden aus dem Umfeld der Frau, von damals, der die Möglichkeit hat, die Gedanken der anderen soweit abzuschirmen, dass sie selbige nicht lesen konnten?“
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Aufräumen war zum Glück nicht sonderlich schwer. Alle Dinge die durch Kugeln irreperabel beschädigt waren flogen in die Seitengasse zum Müll. Da kam schon so einiges zusammen, doch schließen musste die Bar nicht. Als die Anderen losfuhren und nur die Bodyguards, Ketel und die Mädels blieben, wurden Absprachen getroffen, wann und wer hier sein müsste, um die Leute der Mafia in Empfang zu nehmen. Diese würden sich dann um die Reperatur der Bar kümmern. In selber schickten die Mädels nach Hause und lehnten sein Angebot ab, am morgigen Tag noch ein mal vorbei zukommen. Er habe schon genug getan, meinte Beth und verabschiedete ihn vorn auf der Straße. Sie gingen wieder hinein zum Tresen und als sie noch einmal hinaus blickte, war der Weißhaarige schon verschwunden.
So schnell es eben ging, machte Ketel sich zurück auf den Weg in die Werkstatt.
Eigentlich wollte er sich hinlegen und ausruhen, doch er überprüfte lieber noch einmal seine Ausrüstung gegen Abitratoren. Es war eher eine Vermutung, ein Instinkt der in dass tun ließ obwohl er eigentlich keine wirklichen Beweise hatte. Lediglich Zettel und ein paar unbestätigten Worte. Trotzdem, seine Erinnerungen aus der Zeit als diese Abitratoren in den Slums wüteten, waren noch nicht verblasst. Sollte es noch einmal dazu kommen das sie wieder auftauchten, um ihr Werk zu vollenden, würde er vorbereitet sein.
Dann legte auch Ketel sich hin, wobei er dieses Mal sein kleines Versteck mit einem schweren Gegenstand verdeckte.
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Für normale Menschen hätte es locker gereicht, dass sie ihr ins Wohnzimmer übergeben mussten. Doch für Doug und seine Partnerin schien diese Erzählung nichts neues zu sein. Auf seine Frage schüttelte sie erst ihren Kopf.
"Leider muss ich dies verneinen. Der Kontakt brach vor drei Jahren ab. Seitdem sind wir vermutlich alle verstreut. Ich kann es ihnen jedoch nicht verübeln, ihre Aufgabe, zu beenden."
Es klang sehr trocken aus ihrem Munde.
"Dennoch bin ich dagegen, Menschen umzubringen als wären sie einfache Vieh."
Yuma schwieg kurz. Sie wollte nichts falsches sagen.
"Diese beiden sind nicht in der Lage allein zu handeln. Sie brauchen einen der sie führt und scheinbar haben sie jemanden gefunden. Wenn sie diese Person finden, finden sie auch womöglich den Rest."
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Das Duschen der beiden Frauen ging relativ schnell. Für Yumiko waren die Klamotten wirklich ein wenig zu groß, aber es sollte reichen. Die Mafiabraut war da ganz anders drauf. Ryu streifte eher unbeabsichtigt ihren Knöchel als die Frau nur noch in Unterwäsche da stand. Da Tegan sich eigentlich abgewand hatte um Diamond wenigstens etwas Privatsphäre zu vermitteln, verschluckte er sich jetzt beinahe an dem Wasser welches er gerade trank als er die Bilder den Geisterdrachen bekam. Nich das die Unterwäsche oder ihr Körper ihn reizte, das sprach ihn wirklich nicht an. Die massiven blauen Flecken in unterschiedlichen Schattierungen, machten ihn sprachlos. Das der Unfall beim Rennen solche Auswirkungen hatte, war ihm so nicht bewußt gewesen. Das Kopfstreicheln fühlte sich seltsam unvertraut an, dann verschwand auch sie unter der Dusche. Das muß doch schmerzen wie Sau. Tut es auch. Nur scheint sie sowas gewöhnt zu sein. An sowas will ich mich nicht gewöhnen müssen. Und ich werde sie nicht fragen. Ich bezweifle das sie erzählen würde wie sie zu der geworden ist die sie jetzt ist. So blöd bin ich auch. Bei uns ist das ja nichts anderes. Im übrigen hat sie Interesse an dem Odysseusvorfall. Sie versucht da schon länger an Infos zu kommen. Da beißt sie hier auf Granit. Unseren Status will ich nicht aufs Spiel setzten. Die Warnungen waren mehr als eindeutig wenn einer die Schweigepflicht bricht. Ich hab keinen Bock als Freiwild rumzulaufen. Diamond hatte nicht zufällig neue Klamotten dabei? Nicht das ich wüßte. Na super. Der Schwarzhaarige hoffte nur das die Mafiosi nicht nackend aus dem Bad kam. Innerlich atmeten beide Männer auf als sie wenigstens ein Handtuch um sich geschlungen hatte. Auch wenn dieses nicht sonderlich viel verbarg, das wichtigste war bedeckt. Wortlos zog sie sich wieder an und selbst der Taschendrache vermied es in ihre Richtung zu schauen.
Der Geist nahm seine Wanderung durch den Caravan wie der auf. Er versuchte Yumiko ein wenig aus der Reserve zu locken was aber nicht gelang. Bei Diamond hatte er mehr Glück. Auf sein Anstubsten wurde er auf den Schoß genommen und gekrault. Für Tegan war es ungewohnt. Es war eindeutig nicht Ayano, dazu war es zu kräftig. Kinder fühlten sich eher flatterhaft an und das registrierte er zumeist nur am Rande. Nur dieses Kraulen spürte er ganz genau. Ob es ihm gefiel hätte er nicht mal sagen können. Zudem war der Drache auch nicht im Kuschelmodus. Lange blieb der auch nicht auf dem Schoß der Frau.
Die beiden Männer verrichteten inzwischen ihre tägliche Abendroutine. Sie legte sich ihre Klamotten zurecht, groß aufräumen war ja diesmal nicht drin, bereiteten ihre Kojen vor und zum Schluß checkten sie noch ihre Waffen. Shinru polierte akribisch seine Wurfmesser und schliff einige nach. Der Geistbeschwörer zerlegte und reinigte seine Beretta, alles unter dem wachsamen Auge der weißblonden Frau. Yumiko hatte erst etwas auf ihrem Handy geschrieben und war unterdessen fast eingeschlafen. Aus einem verstecktem Futteral in seinem Mantel zog Tegan dann seine beiden Kodachi. Auch diese wurden erst gereinigt um dann vorsichtig mit Nelkenöl betupft zu werden. Unser Training hatten wir am morgen ja schon. Was meinst du, ob wir das morgen... ok, nachher, wieder so machen müssen? Noch so nen Anschiß will ich nicht. Diesmal sind wir ja nicht in Handschellen. Der Blonde grinste ihn doch tatsächlich an. Paß bloß auf, das nächste Training wird die Hölle für dich. Das glaub ich nicht. Die Kids haben viel zu viel Spaß daran zu zu schauen wie ich in Zeitlupe über die Matten rolle. Vielleicht sollte ich das mal in Echtzeit zeigen. Und die Kurzen verschrecken? Bestimmt nicht. Drohend und mit gespielt finsterer Mine zeigte Tegan mit dem Kodachi in Richtung seines Freundes. Warts nur ab, ich glaub die Kurzen werden ihren Spaß dran haben dich auch mal richtig fliegen zu sehen. Dann sah er zu Diamond hin. Du solltest dich hinlegen und versuchen zu schlafen. Ich denke mal das der Tag noch anstrengend wird. Mit einem letzten prüfenden Blick auf seine Waffen verstaute er diese außerhalb der Reichweite der Frau. Shinru tat es ihm gleich, nur zur Sicherheit. Sie ist zu aufgewühlt um schlafen zu können. Yumiko ist bereits im Land der Träume. Kannst du bei Diamond nachhelfen? Versuchen wir es erst mal mit heißer Milch mit Honig. Wenn wir nicht so zeitig raus müßten würde ich noch Vodka untermischen, dann würde sie garantiert pennen. Ein Versuch ist es wert und wenn das nicht hilf dann gib ihr einen kleinen mentalen Befehl. Ich würde gern schlafen und ich traue ihr nicht wirklich über den Weg.
Eine halbe Stunde später machte Shinru genau das. Diamond hatte sich hin und her gewälzt und konnte trotz körperlicher Erschöpfung nicht einschlafen. Viel zu schnell für den Geschmack des Schwarzhaarigen war die Nacht dann auch schon wieder vorüber.
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Am Tisch sitzend eingeschlafen. Es war dann doch zu viel für die Frau. Sie hatte es gerade noch so geschafft eine Nachricht an ihre Freundin zu schicken. Danach war Schluss. Den kleinen Trubel um sie herum bekam sie auch nicht mehr mit, aber auch dieser legte sich mit der Zeit.
Am nächsten Morgen wachte Yumiko auf, scheinbar als erste. Sie warf einen Blick aufs Handy, keine Nachricht. Gut Juri war keine Frau die auf solche Technik zurück griff.
Yumiko streckte erstmal ihre Gliedmaßen durch, dann stand sie auf um die Toilette zu besuchen. Dabei verhielt sie sich ganz leise. Die anderen sollten noch ein wenig schlafen. Solange konnte sie die Zeit nutzen um ihre Gedanken zu ordnen.
Immerhin war letzte Nacht viel los gewesen und demnächst würde sie vermutlich wichtige Informationen bekommen. Die ihr vielleicht weiter helfen können.
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Trotz körperlicher Erschöpfung wollte ihr Geist einfach weitermachen. Während Yumiko problemlos im Land der Träume verschwand, wälzte sie sich hin und her. Irgendwann jedoch gelang es ihrem Körper zur Ruhe zu kommen. Der Morgen brach an. Ihre Augen öffneten sich schon recht früh. Gefühlt waren nur ein paar Stunden vergangen doch Diamond hatte so tief geschlafen, dass sie vor Energie nur so strotzte. Yumiko verschwand als Erste im Badezimmer. Nach dem diese wieder zurück kam, folgte Diamond. Nach dem in Ruhe die Morgenroutine erledigt war, zog sich die Mafiosi wieder an. Unglücklicherweise waren ihre Klamotten noch vom Vortag. Ein Umstand der ihr nicht sonderlich positiv gefiel doch es nützte nichts. Nach dem sie sich angezogen hatte, wartete sie auf den Rest der Gruppe bis es losging.
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Selbst die Mafiabraut war schon wach. "Morgen. Gut geschlafen?" Yumiko saß einfach da und die Klamotten passten ihr überhaupt nicht. Egal wem sie gehörten. Sie hatte einige mehr zu bieten als die Schützin selbst.
"Passende Kleidung gibt es hier leider nicht. Vielleicht halten die Jungs noch irgendwo an."
Wenn man vom Teufel sprach. Tegan kroch aus seine Koje. Er schien schon länger wach zu sein. Angezogen war er auch schon. Echt merkwürdig wie er sich darin bewegen konnte. Natürlich war sein Ziel das Bad, genauso wie sein Freund. Geduldig warteten die Frauen, wobei Yumiko eine Zeitschrift gefunden hatte. Wohl ein überbleibsel von der Besitzerin der Kleidung. Es schien eine Modezeitung zu sein. Natürlich für Frauen. Begeistert wurde jede Seite angesehen. "Wow sowas tragen die Frauen in der Stadt." Tegan stand in der kleinen Küche und fragte jeden nach dem Frühstück. Yumiko antwortete darauf. "Einen Kaffee, schwarz und was leichtes, Obst würde mir zu reichen." Es wirkte so, dass sie auf Diät sei, aber dem ist nicht so. Yumiko achtete schon auf ihren Körper. Dass musste sie auch, wenn sie weiter klettern wollte. Shinru passte eher darauf auf, dass die zwei Frauen keinen Blödsinn anstellten und räumte nebenbei auf. Gut auf Yumiko musste man nicht groß achten, sie war ja beschäftigt. Diamond war zwar die vernünftige von den zweien aber auch sie musste man im Auge behalten. Der Kaffee war fertig, jeder bekam eine Tasse. Yumiko ließ ihre stehen. Er war zu heiß. Erst später nahm sie einen Schluck davon. Auch ihr Frühstück war fertig, wobei tegan da die wenigste mühe dabei hatte. Yumiko war halt manchmal sehr pflegeleicht. Außer wenn es nicht nach ihren Kopf ging, aber mit etwas nachdruck konnte man sie ja dann doch überzeugen.
"Sagt mal, was ist das für typ dieser Cross? Ihr zwei wirkt jetzt nicht so, als würde ihr euch auf das treffen freuen." Sie war fertig mit der Zeitschrift und klappte sie zu. Natürlich wurde sie auch an ihrem Platz zurück gelegt.
"Seit Odysseus hab ich ja mit euch nichts mehr zu tun gehabt und da war doch diese Frau. Keine Ahnung wie sie hieß, aber sie hatte ja was zu sagen gehabt. Das Mädchen neben ihr müsste es damals doch auch geschafft haben oder etwa nicht?"
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Aufmerksam beobachteten ihre Augen die Anwesenden. Bei jedem Ausatmen schmerzte ihr Körper. Jetzt erst machten sich die Folgen des Unfalls jener Nacht bemerkbar. Doch Diamond war solche Umstände gewöhnt weshalb diese nicht rumzicken würde. Auf Yumikos Aussage regte sich ihr Interesse. Das Gör sprach von Odysseus, was hatte sie mit dem größten Kriegstreiber in der Geschichte der Slums am schaffen. Auch blieben ihre Augen bei Tegan sowie Shinryu haften. Erst als Yumiko ihre Frage stellte, reagierte Diamond als Erste.
Dem Gesichtsausdruck der Jungs war ihnen das Thema Cross wohl unangenehm. Ein leises, kaum hörbares Seufzen entwich ihrem Munde. War es doch realtiv ungewöhnlich, dass sie als Erste mit solchen Informationen rausrückte. "Luca Cross.. auf den ersten Blick relativ unscheinbar". "Wirkt immer aufgeschlossen und neutral doch, wenn man weiß mit ihm umzugehen, hat auch er seine Leichen im Keller". "Er ist mit Vorsicht zu genießen, wenn du etwas von ihm willst, erzähl nichts, was man auf dich zurückführen könnte". "Bleibe immer neutral und lasse dich nicht einschüchtern". "Sei aber auch nicht zu respektlos oder stell etwas dummes an". "Ich arbeite mit Cross schon etwas länger zusammen von daher.. kann.. ich dir nur diesen Rat geben".
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Die beiden Frauen wurden recht zeitig wach. Ryu hatte den Telepathen nur kurz anstubsen müssen und der Mann war wach. Die Gedanken der Damen versuchte er auszublenden was mehr schlecht als recht gelang. Das Bedauern von Yumiko bezüglich ihren Klamotten war ja auch laut genug. Offensichtlich kannte sie die Öffnugszeiten der Hight City nicht. Da ihr Termin bereits um 8 Uhr morgens war, würden sie definitiv nicht vorher shoppen können. Die Geschäfte machten ja erst zu 9 Uhr auf. Ein Schmunzeln zog über das Gesicht des Blondschopfes.
Als Tegan dann aus seiner Koje stieg mußte er bezüglich Yumikos Reaktion fast lachen. Yumiko fragt sich wie du dich in den Klamotten bewegen kannst. Gnaz einfach, ich trage nur ne Hose. WAS? Was glaubst du denn? Nur weil die beiden mit hier sind werde ich auf meinen Schlafkomfort nicht verzichten. Das ist nur ne Illusion. Die sieht so verdammt echt aus. Danke, ich hab mir auch Mühe gegeben. Geh du zuerst ins Bad. Haben wir noch was anderes? Und das meine ich auch für Diamond. Die Vorstellung die selben Sachen von gestern zu tragen behagt ihr nicht wirklich. Bei Yumiko ist das wirklich zu groß.Ich denke mal das Ayanos Klamotten Dia besser passen würden als Yumiko. Wenn ich mich recht erinnere war da ein noch ein Kleid welches beim Waschen eingegangen ist. Das wollte sie einem der Mädchen beim nächsten Training geben. Kannst du mal nachschauen? Klar. aber erst nach dem Frühstück.
Das Frühstück selbst war recht schnell gemacht. Kaffee, Obst, Müsli und sogar ein paar Brötchen. Tegan hatte da Routine. Er konnte eindeutig besser mit Lebensmittel umgehen als Shinru. Er selbst war quasi auf Beobachtungsposten. Die Gedanken der Frauen blendete er aber geflissentlich aus. Ihm fiel auf das Diamond schwerer atmete als sie eigentlich sollte. Auch ihre Bewegungen waren deutlich steifer als noch am Abend zuvor. Da er wußte das es eindeutig nicht an der Schlafstatt liegen konnte, blieben die Unfallfolgen. Sag mal, hatte Ayano nicht ein paar Schmerzmittel hiergelassen? Ja, du findest die in der kleinen Schachtel neben dem Kaffee. Brauchst du was? Ich nicht, aber Diamond. Bei der Masse an blauen Flecken kein Wunder. Mehr als eine sollte sie nicht bekommen. Zuweilen reagieren wir anders auf die Medis. Geht klar.
Das Essen verlief schweigend. Doch die Fragen von Yumiko im Anschluß waren gar nicht so leicht zu beantworten. Beide Männer überlegten. Nur zu Cross konnten sie nicht viel sagen. Das die Mafiosi da wohl mehr wußte zeigte ihre pompte Antwort. Luca Cross... auf den ersten Blick relativ unscheinbar. Wirkt immer aufgeschlossen und neutral doch, wenn man weiß mit ihm umzugehen, hat auch er seine Leichen im Keller. Er ist mit Vorsicht zu genießen, wenn du etwas von ihm willst, erzähl nichts, was man auf dich zurückführen könnte. Bleibe immer neutral und lasse dich nicht einschüchtern. Sei aber auch nicht zu respektlos oder stell etwas dummes an. Ich arbeite mit Cross schon etwas länger zusammen von daher.. kann.. ich dir nur diesen Rat geben. Das deckte sich nicht unbedingt mit dem was Shinru erfahren hatte. Viel kann ich jetzt zu Cross nicht sagen. Wir haben ihn gestern zum ersten mal getroffen und das unter, sagen wir mal so, nicht geraden günstigen Umständen. Den Eindruck den ich von ihm habe ist, das er eine Menge zu tun hat und für seine Leute einsteht, es aber nicht leiden kann wenn man ihm etwas verschweigt oder nachlässig ist. Er verlangt nichts von seinen Leuten was er nicht selber auch machen würde. Er scheint auch ne recht kurze Lunte zu haben und kann gute mit Waffen umgehen. Nur weil er auf Ryu gefeuert hat? Bist doch selber schuld. Jaja. Vielleicht war er ein wenig angepißt über das Chaos im Büro.
Yumiko sah Tegan verwundert an und Diamond konnte sich ein Grinsen nicht ganz verkneifen. Wenn man bedenkt wie das da aussah kein Wunder. Den Kommentar konnte sie sich nicht verkneifen.
Zu dem zweiten Teil deiner Frage kann ich auch nicht sonderlich viel sagen. Die Herlay hatte damals bei der Neugründung die Leitung, scheint sie aber sehr schnell an Cross abgegeben zu haben. Nur wir haben auch seit Odysseus nichts mehr mit ihr oder dem Arbitratorenbüro zu schaffen. Was die Kollegin anbelangt, ja sie hat es geschaft und arbeitet jetzt für Cross.
Tegan war die gesteigerte Aufmerksamkeit der Mafiabraut nicht entgangen als es um Odysseus ging. Und das verärgerte Glitzern in den Augen als der Name Herlay gefallen war schon gar nicht. Die Frau kann wohl echt nicht anders als sich Feinde zu machen. Kein Wunder bei ihrer Art. Bevor du jetzt mehr wissen willst, wir dürfen und werden auch nichts weiter dazu sagen. Sein Blick war ernst auf die Weißhaarige gerichtet. Was Odysseus in den Slums angestellt hat wirst du bestimmt mehr wissen als wir. Nur das was hier passiert ist bleibt unter Verschluß. Der trotzige Blick wurde vom Geitbeschwörer ignorriert. Mit der Herlay will ich nichts zu schaffen haben. Eher bring ich die Frau um als noch einmal für die zu arbeiten. Shinru verschluckte sich fast an seinem Kaffee und mußte husten. Offensichtlich funktionierte ihre "Standleitung" einwandfrei. Damit war das Thema von ihrer Seite aus beendet.
Zwischenzeitlich räumten die jungen Männer die Reste ab und kümmerten sich um den Abwasch. Shinru reichte Diamond eine Schmerztablette. Zweifelnd sah sie sich die Pille an. Das ist kein Gift oder so. Das ist ein Schmerzmittel, ich glaube das kannst du ganz gut brauchen. Cross scheint auch nicht sonderlich gut auf dich zu sprechen zu sein. Er sah genervt aus gestern.Shinru schien damit einen Nerv gertoffen zu haben. Ein freutloses Lächeln glitt über die Lippen der Frau. Die Medis hat Ayano hier gelassen wenn wir mal was brauchen. Sie studiert Medizin, sie weiß also was wir nehmen können und was nicht. Leicht widerstrebend schluckte Diamond dann doch die kleine Pille. Der Telepath hatte unterdessen das eingelaufene Kleid gefunden und an Yumiko gegeben. Diese verschwand im Bad und kam kurz darauf zurück. Es paßte eindeutig besser, nur eben die Farbe war etwas ungewohnt. Die Männer kannten sie fast ausschließlich in weiß, daher wirkte das dunkelblau so ungewohnt.
Willst du auch was anderes anziehen? Die Klamotten sind staubig und hinten sind ein paar Blutlecken dran. Ich glaub nicht das du so zur Registrierung solltest. Falls was passendes da ist. Abschätzend glitt Tegans Blick über den Körper der Frau. Ihr Gesichtsausdruck blieb dabei ungerührt. Er hatte sie jetzt in drei unterschiedlichen Outfits gesehen. Was davon ihrem Stil entsprach konnte er nicht sagen. So griff er einfach zu einem rotem T-Shirt mit schwarzen Uniaufdruck, Sneakersocken und einer Jeans. Unterwäsche unterließ er, das gehörte sich nicht in seinen Augen.
Ein Blick auf die Uhr zeigte das sie sich auf den Weg machen sollten. Diamond verschwand im Bad. Tegan schwang sich auf den Fahrersitz und brachte sie sicher zu den Gewächshäusern wo er den Caravan abstellte. Auf die Frage warum er nicht bis vor das Büro fuhr gab er keine Antwort. Unser Fahrzeug muß ja nicht gleich jedem dort bekannt sein. Und ein kleiner Spaziergang tut den Muskeln gut, zudem können wir die frische Luft genießen. Gemeinsam liefen sie in entspannten Tempo durch eines der Gewächshäuser. Hier zeigte sich der Taschendrache wieder vollstofflich und tobte durch die Baumkronen. Das Gefühl der Freiheit genoß Tegan, zumal der Geist auch seine Flügel zwischen den einzelnen Bäume zum fliegen nutzte. Wenn ich auch so fliegen könnte wäre das was. Gedanklich ging er verschiedene Sachen durch wie das vielleicht zu bewerkstelligen sei. Dann standen sie vor dem Eingang des Arbitratorengebäudes.
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Sie standen vor dem Gebäude. Yumiko war nie hier drin und ein paar Ecken weiter wurde sie beinah umgebracht. Doch dies war vor drei Jahren. Die Gruppe betrat das Gebäude. Diamond ging vor. Die Frau schien sich auszukennen und kündigte alle unten beim Empfang an. Danach ging es auch schon ein paar Etagen höher. Genau dort wo diese Abteilung war. Zielstrebig gingen sie zum Büro. Ohne zu klopfen betrat Diamond als erste das eher schlicht gehaltene Büro von Luca.
Er wartete geduldig. Scheinbar war er auch erst vor ein paar Minuten gekommen zu sein.
Er sah die Gruppe an. "Da hast du letzte Nacht wohl den Bock abgeschossen." Meinte er zur Begrüßung. "Zum Glück lässt es sich beheben. Dafür wirst du wohl in der nächsten Zeit deinen Tatendrang zurück halten müssen.
Registrierte Arbitratoren können bei dem kleinsten verdacht, beobachtet werden." Er legte einen Stapel Papier ihr vor der Nase hin. "Durch lesen und unterschreiben. Ist für deine Registrierung und deine Ausbildung. Die Kosten werden von der Stadt getragen. Da du dich sofort gemeldet hast." Er fertigte in Ruhe Diamond ab. Immerhin war es wichtig.
"Dein Ausbilder steht auch schon fest." Es war alles in den Unterlagen dabei. Diamond musste alles nur ausfüllen und das schien sie zu hassen.
Während Diamond den Papier den Krieg erklärt hatte, widmete sich Luca nun zu Tegan und Yumiko. "Warum seid ihr hier?" Tegan wollte darauf etwas erwidern als Yumiko mit einer einfachen Geste ihn davon abhielt.
"Ich habe gestern eines ihrer Verstecke gefunden und dabei einen hohen Preis dafür zahlen müssen." Sie nahm eines der Papiere heraus und hielt es ihm vor der Nase.
"Nur um das und weitere Dokumente zu bekommen. Leider wurden sie von zwei eurer Arbitratoren bewacht, sowie ein paar böse Jungs die ihre Bar in sein Sieb verwandelt haben." Sie reichte ihm ein paar weitere Dokumente herüber. Da standen alle Beweise drin. Sogar wie alles ablaufen sollte und weitere Dinge wie Sprengstoff Beschaffung und sogar die mobile Rampe war fest gehalten. Alles schön mit einen bekannten Logo versehen. Dazu weitere Dinge die nicht zum überfall gehörten. Luca nahm sich Zeit für alles. Er musste sich sogar hinsetzen.
"Es war Klug von euch hier her zu kommen. Jetzt kann ich endlich weitere Schritte einleiten." Er lobte auch Tegan. Immerhin war er ja mehr oder weniger mit ihren Schutz beauftragt wurden.
Natürlich erzählte Yumiko alles was sie an diesen Abend durch machen musste.
Luca kam zu dem Schluss, dass die Arbitratoren keinen Wert auf diese Dokumente legten. Sonst wäre sie nicht hier. "Du hast verdammtes Glück, dass sie dich nicht gleich an Ort und Stelle umgebracht haben."
Diamond war fertig mit ihrem Teil und hatte nun viel Zeit den Gespräch zu lauschen.
Zumindest so lange bis eine weitere Person unangemeldet das Büro betrat. Tagen kannte ihn. Auch Luca, nur der Rest nicht. Yumiko zuckte kurz zusammen. Auch er warf einen Blick in die Papiere.
"Gute Arbeit." Sagte er nur. Yumiko konnte sich da keinen reim daraus machen und fragte Tegan. "Wer ist der Typ? Ich sehe ihn zum ersten Mal. Kompetent scheint er zu sein." Flüsterte sie ihm zu.
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Die Bemerkung, das Yuma etwas dagegen hatte, Menschen zu töten, könnte Douglas nur mit einem Kopfschütteln und bitterem Lächeln beantworten. Immerhin hatte sie genau das getan vor einigen Jahren. Douglas musste hier raus, denn in ihm kochte die Wut langsam hoch. Hier saß eine Frau vor ihm, die wer weiß wie viele Menschen getötet hatte, die unter anderen Umständen die hätte sein können, die seine halbe Familie ausgelöscht hatte. Es war nicht einfach, seine geringe Wertschätzung für solche wie Yuma, abzulegen. Und so wirklich wollte er das auch gar nicht.
„Sie denke also, dass sie ihre Aufgabe beenden wollen, also erneut einen Krieg anfangen und die Stadt in einem Massaker zu Grunde richten? Sind ja tolle Aussichten.“
Wirklich begeistert wart Douglas davon nicht, doch konnte er an den Tatsachen derzeit nichts ändern und musste damit arbeiten. Er machte daraufhin deutlich das er jetzt gehen würde, vielleicht nicht auf die höfflichste Art, aber das war ihm egal. Er und Seyrah verließen darufhgin ihre Wohnung und fuhren davon. Douglas musste ja noch Akte holen, würde sie aber seinem Boss nicht so einfach geben, ohne sich nicht selbst noch das wichtigste davon zu Gemüte zu führen. Er weihte Seyrah in den Plan ein, die schien ebenso nichts dagegen zu haben. Am Ende landeten sie bei Douglas in der Wohnung wo sie auch den Rest des Tages blieben und sahen sich die Akte nochmal genau an.
Nächster Morgen.
Douglas war heute Morgen – im Gegensatz zu den sonstigen Tagen – spät dran und daher entging er auch dem Auflauf vor dem Gebäude. Er begab sich zu seinem Schreibtisch, legte seinen Mantel ab und begab sich mitsamt Akte zu Cross seinem Büro. Bevor er es aber erreichte, sah er aus einiger Entfernung schon durch die geöffnete Tür, dass es dort schon ziemlich voll ist, darunter die Mafiabraut, die beiden Arbitratoren und noch mehr Personen, die er so erstmal nicht weiter erkannte, da er keine richtige Sicht bekam und die Tür auch wieder zu viel.
„Na klasse, Kindergartenausflug oder was?“, murmelte Douglas vor sich hin und er hatte wenig Lust, sich nun da hinein zu begeben. Er war eh noch angefressen aufgrund der Tatsache das eine Verbrecherorganisastion ganz offen Angekündigt hatte, eine Behörde zu unterstützen. Ein wenig wunderte ihn schon, dass vor dem Gebäude nicht schon n Hundertschaft der Polizei wartetet.
„Na was solls.“
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Der Weg in Lucas Büro war ein einfacher. Zielstrebig führte Diamond die kleine Gruppe an den Ort des Geschehens. Ohne ein klopfen, öffnete sie die Tür.
Cross fand empathische Worte zu ihrer Begrüßung, Diamond ignorierte den Mann wissentlich. Ihr Blick blieb auf den Papierkram hängen, den sie laut Lucas Erklärungen auszufüllen hatte. Wozu gab es Handlanger? Ach richtig. Ihre Männer mussten ja in der Bar bleiben. Widerwillig und in Gedanken Luca den Tot mit einem Sensenblatt wünschend, machte sie sich dann doch daran den Haufen zu unterschreiben.
Ihre Atmung war ungewöhnlich langsam. Trotz der Schmerztablette reagierte ihr Körper immer noch angeschlagen auf die Spätfolgen des Unfalls. Endlich waren alle Dokumente ausgefüllt. Bei Lucas Aussage sich weitgehend bedeckt zu halten, blieben ihre Augen bei Yumiko haften. Diese kleine Göre hatte seit ihrem Auftauchen nichts als Ärger bereitet. Doch das müsste sie herunterschlucken.
Das Gespräch verlief recht interessant. Auch was ihre sogenannte Ausbildung anging. Plötzlich trat eine weitere Person in das Büro. Diamond kannte diesen Mann nicht. Kurzzeitig verschwamm ihre Sicht doch die Mafiosi fing sich wieder. Ihr lief leicht kalter Schweiß den Nacken herunter. Doch man hörte keinen Mucks oder Gezicke aus ihrem Mund. Sie wartete geduldig wie es jetzt weiterging.
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Alle Dokumente wurden ausgefüllt. Alle Details, wie eine junge Frau zu den wichtigen Unterlagen gelang, waren geklärt.
Es brauchte ein wenig Zeit, um sich mit den Dokumenten zu befassen. Luca war dafür, aber die falsche Person. Er war leider, viel zu viel, mit anderen Dingen beschäftigt. Dazu würde er jemanden anderen beauftragen.
Wer diese Person sein sollte stand schon fest. Leider machte Diamond schlapp. Sie brach vor aller Augen zusammen. Sofort nahm er sein Telefon in die Hand und rief den Rettungsdienst. Tegan kümmerte sich um die Frau, aber sie war vollkommen weggetreten. Nach wenigen Minuten betraten zwei Männer mit samt Trage das Gebäude und holten Diamond ab.
"Seyrah, begleite sie. Ich informiere ihren Ausbilder. Lass sie nicht allein." War seine Anweisung.
Die Arbitratorin folgte den Sanitätern nach draußen. Dies sorgte in der Abteilung für aufsehen, aber daran war eben nichts zu ändern. Als sich der Tumult etwas legte, bat er Doug in sein volles Büro hinein.
"Ich habe leider noch mehr Arbeit für dich Doug." Sprach er mit ruhiger Stimme. Luca übergab seinen Ermittler alle Dokumente. "Diese junge Frau gelang es irgendwie uns diese Informationen zu beschaffen." Er zeigte auf Yumiko. "Tegan, wenn ich dich so ansprechen darf. Ich möchte dich als verdeckte Ermittler haben. Sofern es dir nichts ausmacht."
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Ihr Körper konnte den ganzen Anstrengungen nicht mehr Stand halten. Plötzlich wurde ihr schwindelig. Schweißperlen kullerten an ihrer Haut entlang bis schließlich das geschehen musste, was geschah. Diamond brach vor Erschöpfung zusammen. Es brachte nichts sie wieder wieder zurück zu Bewusstsein zu holen. Auf jegliche Versuche reagierte ihr Körper nicht. Dafür war die Erschöpfung enorm.
Nach dem man sie abtransportierte, wurde sie in entsprechende Einrichtung gebracht. Irgendwann im Laufe des frühen Tages wachte Diamond vollkommen benommen auf. Ihr Schädel dröhnte. Ihr Blick wanderte durch das schneeweiße Zimmer an dessen anderem Ende eine junge Frau recht gelangweilt wirkend, saß. Jeglicher Muskel in ihrem Körper schmerzte. Den Kopf leicht zur Seite drehend, starrten ihre Augen auf das gefüllte Glas mit Wasser. Sie griff danach. Doch ihre Motorik wollte nicht so, wie ihr Geist es wollte. Das Glas rutschte von dem kleinen Nachttisch herunter und zersplitterte auf den Boden. Leicht frustriert, sackte ihr Kopf zurück in das weiche Kissen. Sie schloss wieder ihre Augen und versuchte sich den Umständen entsprechend zu entspannen und erst einmal zu orientieren.
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So etwas wie eine innere Genugtuung erfasste Douglas, als er mitansah, wie die Mafiabraut mittels einer Trage aus dem Büro getragen wurde. Kurz hoffte er, das sein Boss sie einfach abgestochen hatte und das der Grund für ihre Lage war, aber die Wahrscheinlichkeit dieser möglichkeit war nahezu null. Er wechselte noch einen Blick mit Seyrah, so als woller er ihr sagen, sie solle in ihrer Gegenwart aufpassen, dann war sie auch schon mitsamt Sanis im Aufzug verschwunden und Douglas betrat das Büro.
"Morgen Boss.", brummte der Ermittler beim betreten des Büros. "Machen wir heute einen Familienausflug oder ist einfach nur Tag der offenen Tür bei ihnen?", kommentierte er die Ansammlung der ganzen Leute. Cross ignorierte das einfach und reichte Douglas irgendwelche Dokumente.
Er nahm die Papiere Wortlos entgegen, blättertert zielos darin rum, einfach nur um zu sehen wieviel Arbeit es sein würde, das alles durch zu gehen. Und es war viel, sehr viel. Das er selbst ja noch die Akte hatte, die ihm bei dem "Massaker" praktisch vor die Füsse gefallen war, hatte sein Boss ganz sicher nicht vergessen. Da er sie aber eh dabei hatte, legte er den Ordner auf den Tisch vom Cross. "Das warum sie mich gebeten hatten."
Das er natürlich vorher versucht hatte, sich so viel wie möglich davon zu merken, verstandf sich von selbst. Aber irgendwas sagte ihm, das diese Infos früher oder später den Weg zu ihm zurückfinden würden.
"Irgendwas hier dabei," dabei deutete er auf die Dokumente die er eben bekommen hatte, "dem ich priorität einräumen soll?"
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Bevor Tegan auch nur auf Yumikos Frage antworten konnte brach Diamond zusammen. Geistesgegenwärtig fing der Geistbeschwörer die Mafiabraut auf. Vorsichtig legte er sie auf dem Boden ab um nicht noch weitere Verletzungen und blaue Flecken hinzu kommen zu lassen.
Derweil begrüßte der kleine Drache den älteren Mann auf den Yumiko's Frage abzielte. Schon bei ihrem ersten Treffen vor einigen Jahren, hatte sich der blaue zu Hunter begeben und sich auf dessen Schoß nieder gelassen. Das hatte alle überrascht und Tegan selbst wohl mit am meisten. Hat es einen bestimmten Grund das ich Yumiko begleiten sollte? Ein angenehmes baritonartiges Lachen zog durch seine Gedanken. Darf ich denn meine Mitarbeiter nicht mal mehr sehen? Wenn ich mich recht erinnere, haben wir uns gerade vor einer Woche das letzte Mal gesehen. Ich brauche noch eure Berichte zum Untergrund. Und da ich hier eh noch was zu erledigen hatte und wir wirklich jeden einzelnen Aktivposten brauchen den wir bekommen können, hab ich euch her gebeten. Ein leises Seufzen entschlüpfte dem Dunkelhaarigen. Das ist Zack Hunter. Er ist einer der obersten Köpfe im Arbitratorenbüro. Hunter, das ist Yumiko, sie hat es irgentwie geschaft an Psycorpunterlagen zu kommen und dabei nicht getötet zu werden.Kurz und knapp, ohne weiter ins Detail zu gehen, hatte er Yumiko den Telepathen vorgestellt.
Duch den Drachen bekam Tegan mit das ein ganz bestimmter Ermittler den Raum ebenfalls betrat. Warum ausgerechnet er? Immerhin hat er diesmal die Akte mit dabei. Es gab einen Papiertausch und sowohl Cross als auch der Ermittler blätterten eine Weile darin rum. Zwischenzeitlich setzten er und Shinru ihren Vorgesetzt von ihren Erlebnissen und den persönlichen Meinungen im Untergrund in Kenntnis. Das kurze Gespräch zwischen Doug und Cross beachtete er nicht weiter. Dadurch dauerte es einen Moment bis er realisierte das auch er angesprochen wurde. Was? Tut mir leid, das haben ich gerade arkustisch nicht ganz mitbekommen. Was wollen Sie? Ich möchte dich als verdeckte Ermittler haben. Sofern es dir nichts ausmacht. Und warum ausgerechnet mich? Ihnen untersteht eine ganze verschissene Abteilung mit massenweise Leuten von denen Sie die Fähigkeiten kennen und denen Sie vertrauen. Zur Zeit haben wir viele Baustellen und es fehlt uns an geeigneten aktiven Arbitratoren. Als wir damals Psycorp verlassen hatte, gab es genug die dabei geblieben sind. Von der nachfolgenen Abschlußklasse mal ganz zu schweigen. Da waren viele talentierte Arbittratoren dabei. Nur sind wir nicht Psycorp. Wir zwingen die Leute nicht zu bleiben und für uns zu arbeiten. Dagegen konnte der Dunkelhaarige nicht wirklich etwas sagen. Zu seiner Zeit gab es einen Passus in den Unterlagen, wonach man sich quasi nach der Ausbildung für einige Jahre zum arbeiten verpflichtet hatte. Ob man wollte oder nicht. So war die Firma sicher gegangen das sie ihre Kosten der Ausbildung wieder reinbekommen hatte.
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Ein älterer Mann betrat ohne anzuklopfen das Büro. Tegan stellte ihn vor. Yumiko konnte mit ihn nichts anfangen. Zu Tegan´s Bemerkung hin wollte sie etwas erwidern, unterlies es jedoch komplett.
"Kein Wunder warum Odysseus das ganze Gebäude dem Erdboden gleich gemacht hat. Kam es euch nie in den Sinn, dass er auch einmal einer von eurer Sorte war? Oder ist dies zu weit hergeholt?" Ihr war es egal, ob sie davon sprechen durfte oder nicht. Immerhin musste sie wegen diesen Fall nichts unterschreiben.
Cross ging auf ihrer Vermutung überhaupt nicht ein. Er musste seinen Ermittler briefen.
"Doug, das Vergangene sollten wir ruhen lassen. In den Akten soll auch über weitere Pläne niedergeschrieben werden, sowie mehrere Adressen. Prüfe sie. Ich sorge dafür, dass dir ein ganzes Einsatzteam zu Verfügung steht."
Er sah nun Tegan an. "Ich möchte ganz einfach jemanden haben, der Unabhängig von uns arbeitet. Weder von der Stadt oder anderen Institution beeinflusst werden kann und somit die Dinge ganz anders sieht als wir. Ich nehme an, dass Herr Hunter dem zustimmen wird. Jedoch kann ich dich nicht dazu zwingen."
Jetzt war der alter Mann dran. "Ich kann mir nicht vorstellen, warum jemand ihres Kalibers es für nötig hält hier zu erscheinen. Es mag zwar etwas Unhöflich wirken, aber ich denke sie haben sicher wichtigeres zu tun als hier auf eine kleine Besprechung zu erscheinen."
Cross nahm kein Blatt vor dem Mund, warum sollte er es auch?
Yumiko kannte die Position von Hunter nicht, aber er schien wichtig zu sein.
"Hier scheint es ja wirklich nicht viel Besuch zu geben, wenn man so reagiert. Ich für meinen Teil wollte nur die Akte vorbei bringen und das jemand die Rechnung von der Bar übernimmt, die wegen ein paar Muskelprotze zusammen geschossen wurde."
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Prinzessin...
"Aufgewacht?" Wurde Diamond von Seyrah begrüßt. "Mit diesen Verletzung noch herum zu laufen ist wirklich dumm. Dein Ausbilder wurde in Kenntnis darüber gesetzt." Die Arbitratorin räumte die Scherben und das Wasser mit hilfe ihrer Fähigkeit auf.
"Du hängst an einen Tropf. Ich rate dir ihn dran zu lassen. Ansonsten kommst du nicht so schnell heraus. Wobei die Ärzte noch auf ein paar Ergebnisse warten und dann entscheiden wollen, ob sie dich die nächste Tage drinnen behalten wollen."
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Diamond wurde moderat begrüßt. Ihre Augen wanderten durch den Raum. Keine weiteren Wachen, nur jene Person. Ihre Laune wanderte weiterhin in den Keller. "Danke für deine Sorge". "Ich werde schon keine Schwierigkeiten machen". Ihr Blick blieb bei dem Tropf hängen. Ein genervtes Augenrollen war ihre Antwort. "Dann bin ich mal gespannt, was die Hin City so zu bieten hat". "Jetzt wurde ich schon herbestellt und kann mich nicht mal in den Vergnügungsvierteln betrinken".
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„Sicherlich bin ich damit nicht gemeint.“, wandte sich Douglas an Yumiko. Ich habe weder die Fähigkeiten noch die Mittel, um irgendwelche Gebäude so mir nichts dir nichts einzuebnen.“, gab er wieder. Das Cross ihm in just dem Moment aber ein ganzes Team zusagte, tadelte seine Worte dann auch gleich mit unrecht. „Okay, jetzt vielleicht doch.“ Dann erst wandte er sich wieder an Cross. „Die Vergangenheit holt uns grad ein, nicht umgekehrt. Psycorp gibt’s nicht mehr und dennoch machen die uns Probleme – oder wie auch immer sie das Desaster beim Rennen nennen wollen.“
Es wurden noch weitere Worte gewechselt, wobei es auch um eine Entschädigung irgendeiner Bar ging. Da Douglas nicht von beginn an im Büro war, hatte er auch nicht mitbekommen, wie Yumiko an die Unterlagen gekommen war, die er nun in den Händen hielt.